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Fritz Felgentreu
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Frage von Hans Peter S. •

Frage an Fritz Felgentreu von Hans Peter S. bezüglich Kultur

Sehr geerter Herr Felgentreu,
ich bin entrüstet über die Schließung des Tränenpalastes. Wieso wurde das Grundstück an einen Investor verkauft der Büros bauen will? Die SPD hat sich da als kultufeindliche Partei geoutet. Der Tränenpalast ist ja ein historisches Gebäude. Ich weiß, dass der denkmalgeschützte Teil stehen bleibt, finde aber, dass der ganze Palast stehen bleiben müste. Sie haben damit doch wieder Arbeitslose geschaffen.

Wiso macht die SPD so eine Scheiße?
Wie stehen Sie dazu?

Dann Frage ".
Ich wohne hinterm Flughafen Tempelhof und ich es als einen kapitalen Fehler diesen zu schließen.
Er ist einzigartig. So ein Juwel muss doch genutzt werden. Sie reden von Schließung wegen Schönefeld, doch bisher wurde ja noch nicht ausgebaut. Hier bin ich der Meinung, dass die Berliner und Brandenburger nur ihre absolute Unfähigkeit zeigten. Tempelhof schließen ohne das Schönefeld bereit ist, das ist Wahnsinn.
Ich wohne schon lange am Flughafen Tempelhof. Hier ist noch nie was passiert. Wieso ist er ein Sicherheitsrisiko?Können Sie mir mal wirklich vernünftige Gründe für eine vorzeitige Schließung von Tempelhof nennen? Die bisherigen Gründe halte ich für ideologisches Geschwafel.

Mit schönen Grüßen

Hans Peter Sperber

MfG

H. P. Sperber

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Sperber,

Kultur ist etwas sehr Schönes, für das eine Regierung Verantwortung trägt.
Aber die SPD steht als Regierungspartei auch in der Pflicht, mit dem Eigentum
der Berlinerinnen und Berliner verantwortungsvoll und nutzbringend umzugehen..
Der Betreiber des Tränenpalastes hatte die Möglichkeit, das Gelände selbst zu
erwerben, war dazu aber entweder nicht in der Lage oder nicht bereit. Ein Land
in einer extremen Haushaltsnotlage kann es sich nicht leisten, eine solche
Unternehmung auf unabsehbare Zeit zu subventionieren und auf eine hohe Einnahme zu
verzichten.

Ein Flughafen mitten in der Stadt bedeutet in der Einflug- und Abflugschneise
erhöhte Lärm- und Emissionsbelastung und ein Restrisiko von Abstürzen.
Außerdem steht die vom Flughafen beanspruchte Fläche nicht für die städtebauliche
Entwicklung zur Verfügung. In Mauerzeiten musste Neukölln mit diesen
Einschränkungen leben und hat das gerne getan. Heute ist der Flughafen nicht nur eine
Belastung, sondern auch noch unwirtschaftlich. Er gehört geschlossen, damit die
Attraktivität von Nord-Neuköllner Innenstadtlagen weiter wachsen kann.

Mit freundlichem Gruß

Fritz Felgentreu