Name | Fraktion | Wahlkreis Absteigend sortieren | Stimmverhalten | |
---|---|---|---|---|
![]() | Ingrid Remmers | DIE LINKE | Nicht beteiligt | |
![]() | Yvonne Ploetz | DIE LINKE | Dafür gestimmt | |
![]() | Raju Sharma | DIE LINKE | 5 - Kiel | Dafür gestimmt |
![]() | Cornelia Möhring | DIE LINKE | 5 - Kiel | Dafür gestimmt |
![]() | Martina Bunge | DIE LINKE | 12 - Wismar - Nordwestmecklenburg - Parchim | Dafür gestimmt |
![]() | Dietmar Bartsch | DIE LINKE | 13 - Schwerin - Ludwigslust | Dafür gestimmt |
![]() | Steffen Bockhahn | DIE LINKE | 14 - Rostock | Dafür gestimmt |
![]() | Heidrun Bluhm-Förster | DIE LINKE | 17 - Bad Doberan - Güstrow - Müritz | Dafür gestimmt |
![]() | Jan van Aken | DIE LINKE | 20 - Hamburg Altona | Dafür gestimmt |
![]() | Herbert Behrens | DIE LINKE | 35 - Osterholz - Verden | Dafür gestimmt |
![]() | Diether Dehm | DIE LINKE | 36 - Rotenburg I - Soltau - Fallingbostel | Dafür gestimmt |
![]() | Herbert Schui | DIE LINKE | 37 - Harburg | Dafür gestimmt |
![]() | Heidrun Dittrich | DIE LINKE | 43 - Stadt Hannover II | Dafür gestimmt |
![]() | Jutta Krellmann | DIE LINKE | 47 - Hameln-Pyrmont - Holzminden | Dafür gestimmt |
![]() | Dorothée Menzner | DIE LINKE | 52 - Helmstedt - Wolfsburg | Dafür gestimmt |
![]() | Agnes Alpers | DIE LINKE | 55 - Bremen I | Dafür gestimmt |
![]() | Kirsten Tackmann | DIE LINKE | 57 - Prignitz - Ostprignitz-Ruppin - Havelland I | Nicht beteiligt |
![]() | Sabine Stüber | DIE LINKE | 58 - Uckermark - Barnim I | Dafür gestimmt |
![]() | Dagmar Enkelmann | DIE LINKE | 60 - Märkisch-Oderland - Barnim II | Dafür gestimmt |
![]() | Diana Golze | DIE LINKE | 61 - Brandenburg an der Havel - Potsdam-Mittelmark I - Havelland III - Teltow-Fläming I | Dafür gestimmt |
![]() | Thomas Nord | DIE LINKE | 64 - Frankfurt (Oder) - Oder-Spree | Dafür gestimmt |
![]() | Katrin Kunert | DIE LINKE | 67 - Altmark | Dafür gestimmt |
![]() | Rosemarie Hein | DIE LINKE | 70 - Magdeburg | Dafür gestimmt |
![]() | Jan Korte | DIE LINKE | 72 - Anhalt | Dafür gestimmt |
![]() | Petra Sitte | DIE LINKE | 73 - Halle | Dafür gestimmt |
ITER ist ein Versuchs-Fusionsreaktor, der sich derzeit in Bau befindet. Er soll die großtechnische Nutzung der kontrollierten Kernfusion zur Stromerzeugung vorbereiten. Der Bau der Anlage in Cadarache (Frankreich) hat 2009 begonnen und soll etwa 10 Jahre in Anspruch nehmen. ITER wird voraussichtlich 2018 in Betrieb genommen werden.
Die Kosten für das ITER-Projekt wurden ursprünglich auf etwa 10 Milliarden Euro veranschlagt. Neben den Betriebskosten von rund 4,5 Milliarden Euro (über geplante 20 Jahre) beinhaltete diese Summe auch etwa 4 Milliarden Euro für Planung und den Bau der Anlage. Im Mai 2010 bezifferte die EU-Kommission die Gesamtkosten mit 15 Mrd. Euro.
Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen fordert die Bundesregierung in ihrem Antrag auf, das ITER-Abkommen einvernehmlich aufzuheben oder außerordentlich zu kündigen und unverzüglich damit zu beginnen, die Fusionsforschungsmittel aus dem Bundeshaushalt auf die Erforschung erneuerbarer Energien und der Energieeinsparung zu übertragen. Die Regierungskoalition lehnte die Forderung ab.
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Weiterführende Links:
Der Antrag im Wortlaut (pdf)
Kommentare
Benjamin am 24.07.2010 um 18:05 Uhr
PermalinkDa haben wir ja nochmal Glück gehabt.
Warum sollte man auch ein solch abitioniertes Projekt nach solchen Forschungserfolgen, Forschungserfolgen deshalb, weil sich verschiedene Politiker insbesondere derer die so verhement gegen ein solches Projekt sind, nicht vollständig vorort informiert haben.
Denn bei der Verstaatlichung von Banken haben wir ebenfalls unkalkulierbare Finanzrisiken in Kauf genommen die uns fast finanziell zerissen haben. Bei militärischen Ausgaben/Projekten wie (A400M, Kampfhubschrauber Tiger etc.) sind ebenfalls Gelder entwichen die heute keinem unserer Soldaten im Ausland nun zur Verfügung stehen.
Und es scheint in dem Antrag auch nur in der Weise kommuniziert zu sein, als wenn es nur Vermutungen von der Fraktion ",Der Grünen", sowie der ",Die Linke", sind, dass das Projekt in spätestens 50 Jahren städtische verbrauchsfähige Energie freigibt? Wir wissen doch gar nicht ob es benachbarte Forschungsfelder gibt, die dann soweit sind das wir es früher schaffen werden und es freut mich das wir dann gut investiert haben wenn es soweit ist! Das Geld ist es Wert!
Sebastian am 21.08.2010 um 14:22 Uhr
PermalinkIch halte es für schwachsinnig, aus diesem Projekt auszusteigen. Klar, kurzfristig fliesst da viel Geld ab und es kommen keine Resultate. Kurzfristig kann man das Geld besser für Grüne Ziele wie Klimaschutz oder Ausstieg aus der Kernkraft investieren - aber langfristig ist hier die Kernfusion ein besserer Weg
Dies ist eine gewaltige Investition in die Zukunft - doch wenn es erstmal klappt, können wir Zuverlässige, von Wind und Wetter unabhängige Großkraftwerke bauen, die Versorgungssicherheit bieten. Wir sind nicht von Solarprojekten in Afrika abhängig und nicht von Öllieferungen. Wir haben durch unsere Beteiligung das Know-How, solche Kraftswerksanlagen auch ins Ausland zu exportieren.
Wie von Benjamin auch erwähnt, ist solche Forschung auch in der Lage komplett neue Forschungsfelder zu öffnen.
Einen Ausstieg halte ich für keine Tragfähige Zukunftspolitik - Fusionskraftwerke hätten viele Vorteile gegenüber herkömmlichen und erneuerbaren Energien, und ob erneuerbare Energien in 50 Jahren die steigende Energienachfrage decken können, ist auch eine große Wette.
Ihr Name am 26.08.2010 um 17:55 Uhr
PermalinkDie Auffassung kann ich leider nicht teilen. Ich bedauere es sehr, dass hier Gelder verschwendet werden um eine Technik der Vergangenheit zu fördern. Es ist langsam an der Zeit dass der Wunsch nach einem größen Anteil Erneuerbarer Energien, so wie ihn sich angeblich alle Parteien wünschen, auch realisiert wird. Die Finanzmittel die in dieses irrsinnige Projekt fließen sollten lieber in die weitere Erforschung zukunftfähiger und nachhaltiger Energiequelle investiert werden. Die Kernenergie ist tot und das sollte sie auch bleiben.
Leider sind meine Vorredner auch nicht auf das Gefahrenpotential einer solchen Anlage eingegangen. Es bleibt immer eine gewisses Restrisiko aufgrund menschlichen Versagens. Kein Mensch kann die Sicherheit dieser Anlage garantieren. Hier geht es nicht mehr nur um eine einfach politische Entscheidung, sondern auch um eine moralische Verantwortung. Vor allem gegenüber unseren nachfolgenden Generationen.
Viele zweifeln leider immer noch daran, dass eine 100ige Versorgung aus erneuerbaren Energien möglich ist. Dabei hat der Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen in einer Studie auf Grundlage realer stundengenauer Verbrauchsdaten der letzten beiden Jahre nachgerechnet, dass eine Stromversorgung mit 100% Erneuerbaren Energien möglich ist.
Das heißt die Investitionen in so ein Projekt verhindern den Ausbau einer nachhaltigen Energieversorgung.
Sebastian am 28.08.2010 um 18:26 Uhr
PermalinkFusionskraftwerke sind natürlich Kraftwerke, in denen mit radioaktiven Stoffen gearbeitet wird. Jedoch sind die Risiken keinstenfalls mit den Risiken eines herkömmlichen Atommeilers zu vergleichen - ein Szenario wie etwa in Tschernobyl ist unmöglich. Das einzige Risiko besteht in Radioaktiven Abfällen, jedoch wird das hergestellte Tritium (das mit einer Halbwertszeit von unter 13 Jahren nicht vergleichbar ist mit den Abfällen eines herkömmlichen AKWs) komplett verbraucht. Die einzigen Abfälle sind somit die Bereiche, die die freiwerdenden Neutronen absorbieren - und somit radioaktiv belastet werden.
Weiterhin finde ich es schlecht argumentiert, das die 135 Millionen jährlich, die laut Antrag letzendlich der Deutsche Anteil sind, den Haushalt stark belastet, der sich im dreistelligen Milliardenbereich befindet - und auch ist es zweifelhaft, ob diese 135 Millionen dann 1:1 in erneuerbare Energien investiert würden - und auch zweifelhaft, ob diese einen großen Anteil an der Förderung Erneuerbaren Energien liefern könnten, wenn man bedenkt das durch das Erneuerbare Energien Gesetz Milliardenbeträge dafür bereit stehen.
Dies als Technik der Vergangenheit darzustellen ist falsch - wie schon dargellstellt, steckt in einer Investition in Forschung immer viel mehr, als nur ein Projekt.
Ihr Name am 16.10.2010 um 15:25 Uhr
Permalink",Die Kernenergie ist tot und das sollte sie auch bleiben.", - Leider noch nicht ganz tot, aber für die Zukunft ungeeignet, ganz ohne Zweifel. Die Technik der Kernfusion ist mit der Kernspaltung aber überhaupt nicht zu vergleichen. Die Risiken sind kaum größer als die eines Windrades oder einer Solaranlage.
Aus reinem Spargedanken (oder überhaupt) aus der Kernfusion auszusteigen halte ich für den absolut falschen Weg. Das Sonnenfeuer kann unsere Welt verändern wie nur wenige technische Errungenschaften zuvor. Günstige, fast grenzenlose Energie wird einen Wandel in der Gesellschaft hervorrufen, wie ihn bisher noch niemand von uns erlebt hat. Der Durchbruch in der Fusionskraft ist gleichzusetzen mit dem Ende der Petroära, dem endgültigen Sieg von Elektromobilität und einem unerschöpflichen Vorrat an nutzbarer Energie.
Wer diese Chance versäumt, oder auch nur daran denkt, diese einmalige Chance für unsere Kinder und Enkel zu verbauen, sollte sich schämen und schleunigst eines besseren besinnen.
Ein Ausstieg aus der Kernfusion ist der Ausstieg aus der Zukunft!
Ihr Name am 10.11.2010 um 14:57 Uhr
Permalinkvielleicht sollten sich die Antragsteller mal von technischer Seite mit dem Thema Kernfusion befassen. Momentan haben wir energiebilanz-technisch keine Alternative zur Kernenergie. Und wo gerade alle von Elektroautos reden: pro 2 Mio. Fahrzeuge wäre ein AKW nötig, d.h. bei 40 Mio Fahrzeugen bräuchten wir eigentlich 20 neue AKW´s (oder knapp 700.000 km^2, was aber nicht geht weil Deutschland nur ca. halb so viel Fläche hat). OK, wir können noch Atomstrom aus Frankreich importieren. Stellt sich nur die Frage ob das so viel besser ist wenn ein AKW z.B. im Elsaß hochgeht anstatt 50km östlich.
Annika am 22.11.2010 um 01:59 Uhr
PermalinkIch als wählerin zbd mitglied der Linkspartei bin sehr enttäuscht über dieses abstimmungsverhalten der Linken in diesem thema.
P.Kubiak Philosoph am 22.11.2010 um 05:54 Uhr
PermalinkDie Entwicklung der Kernfusion, d.h., atomare Verbrennung von Wasserstoff, ist absolut notwendig, sollten wir Menschen jemals weiter kommen, als mit Irrsinnskosten zum Mond. Nur so aus der Atom-Energie-Wirtschaft, bleibt diese den Spekulationen des Kapitals überlassen, werden wir das selbe Abzock-Desater erleben. Schlimmer noch eine Wiederholung von Endloslügen, falsche Gutachten vorgeheuchelter Sicherheiten, siehe die verblödeten Reden und Schriftsätze der Frau Physikerin Dr. A. Merkel. Bis hin zu Schiebereien mit Atommüll. Nur: Unser Staat, wie die meisten Staaten mit ihrer korrupten Verfilzungen, ist dazu noch nicht entwickelt genug. Z. B. Bush, oder Merkel, stehen geistig auf der Stufe von Neandertalern und gar noch ein gewisser moslemischer Staatsmann, auf der Stufe eines Primaten!
P.Kubiak Philosoph am 22.11.2010 um 06:15 Uhr
PermalinkIch vergas noch zuzufügen: 1 Liter Wasserstoff, ist gleich etwa 28tausend Tonnen Kohle. Physiker sprechen von Temperaturen, um die 100 mil.Grad. Wird da mit der Wärme als Abfall derart umgegangen, wie seinerzeit beim Kraftwerk in Bremen, wo selbst im Winter bei 10Grad Minus, der Industriehafen auf über 20Grad Plus aufgeheizt wurde, können wir uns beerdigen. Dann haben wir es in kürzester Zeit geschafft, das an den Polen ein subtropisches Klima herrscht. Das, ist das Problem einer Gesellschaft im Faustrechtkapitalismus. zu dem gerade zur Zeit wieder in Deutschland mit Erfolg geworben wird. Und die Grünen, sind Dummschwätzer das, hat schon der damalige umweltminister Trittin unter Beweis gestellt mit seiner Kriecherei vor gewissenGesöffkonzernen. Und schlimmer noch die Landwirtschaftsministerin. Eine Dummheiten redende Frau ohne den geringsten Sachverstand. Eben Politiker, Parvenus mit der Verantwortungsvernunft von Affen!
Ihr Name am 24.11.2010 um 17:07 Uhr
PermalinkZitat:
",Wird da mit der Wärme als Abfall derart umgegangen, wie seinerzeit beim Kraftwerk in Bremen, wo selbst im Winter bei 10Grad Minus, der Industriehafen auf über 20Grad Plus aufgeheizt wurde, können wir uns beerdigen. Dann haben wir es in kürzester Zeit geschafft, das an den Polen ein subtropisches Klima herrscht.",
Bei der Erderwärmung geht es um einen Treibhauseffekt durch CO2, Methan und ein paar anderer Gase in der Atmosphäre. Wer denkt, dass irgendeine Abwärme darauf einen Einfluss hat, kann mal veruchen seine Wohnung den ganzen Winter mit einer Schachtel Streichhölzer zu heizen.
Europium am 03.12.2010 um 18:04 Uhr
PermalinkFusionsenergie ist die Zukunft. ITER wird die kommerzielle Nutzbarkeit beweisen und DEMO wird die neue Ära dann letztendlich einleiten. Das ist die Zukunft. Europa wird damit eine Vorreiterrolle in der Welt einnehmen.
Europa ist schon viel zu rückständig geworden und da nach den okkulten Wahnvorstellungen zum Thema LHC ja doch nicht die Welt im schwarzen Loch aufgesaugt wurde sollte man mal wieder ein wenig der Forschung vertrauen.
Fusion kann die Lösung sein, die Lösung für die mangelnde Effizienz, Deckkraft und Ökobilanz von erneuerbaren Energien, Lösung für die Verschmutzung und den fossiblen Verbrauch bei Kohle und Gas und Lösung für das Desaster der atomaren Endlagerung der AKW´s.
Ich kann nur jedem raten sich bei den deutschen Forschungsinstituten, die an ITER beteiligt sind, mal zu melden und Infomaterial anzufordern und dies auch zu studieren. Das hat dann wenigstens mit Glaube nichts mehr zu tun, sondern mit Wissen. Fusion hat eine reale Chance verdient.
Robert Heyn am 07.12.2010 um 23:42 Uhr
PermalinkDie Erforschung der technisch kontrollierten Kernfusion ist ein legitimer Versuch, Energie verfügbar zu machen, da letztendlich nur ein natürlicher Prozess nachgestellt werden soll.
Solarthermie und Photovoltaik nutzen die Energie von natürlichen Fusionsprozessen. So gesehen entbehrt die lachende Sonne auf dem ",Atomkraft nein danke", Logo nicht einer gewissen unfreiwilligen Komik.
Solarenergie ist Atomenergie.
Truther am 26.02.2011 um 19:59 Uhr
PermalinkIst ja klar dass die Grünen ein solches Vorhaben stoppen wollen. Freie und saubere Energie würde die Grünen ja vollkommen überflüssig machen und ihr gesamtes CO2-Lügen-Kartenhaus würde zusammenfallen.
Lieber in Technologien aus dem Mittelalter wie Windmühlen investieren.
ITER ist der am 18.04.2011 um 18:19 Uhr
PermalinkBeweis dafür das deutschland echt eine Akademiker land ist.
ITER kostet richtig Geld und bringt , wenn überhaupt, erst etwas in 20 Jahren.
Das ist ein Projekt von technikfreaks, wie das CERN Ding in der Schweiz.
Für uns Bürger kommt da gar nix bei rum. bei CERN noch weniger.
ich denke die politker sollen erst mal die derzeitige energiesituation mit den
bestehenden technologien lösen. was auch geht!
ziel : kw/h für 1 ct, co2 frei, atommüll frei. wenn das erreicht ist,
dann können sich die wissenschaftler gerne um den iter kümmern
und der fusion eine chance geben. oder?
Ein Akademiker am 29.07.2020 um 15:25 Uhr
Antwort auf von ITER ist der
PermalinkIhr Beitrag zur Diskussion lässt leider vermuten, dass Sie kein Akademiker sind. "ziel : kw/h für 1 ct, co2 frei, atommüll frei." Ja und wie bitte, ohne neue Technologien? Bei diesem Ziel kommt man um potentiell extrem effiziente, eben noch nicht verfügbare Verfahren wie die Kernfusion doch gar nicht herum. Oder was meinen Sie bitte damit, dies wäre mit heutigen Technologien möglich? Das halte ich für eine ziemlich gewagte These. Daher: Grundlagenforschung ist unerlässlich, auch wenn die Erträge eben in der Zukunft liegen.
Markus am 20.04.2011 um 12:46 Uhr
PermalinkIch wollte etwas zu dem User unter mir hier schreiben.
Ich zitiere: ",Für uns Bürger kommt da gar nix bei rum. bei CERN noch weniger.",
Am CERN wurde von Tim Berners-Lee das World Wide Web entwickelt und auf den Weg gebarcht. Tim Berners-Lee hat zudem direkt die Sprache des WWW, nämlich HTML entwickelt.
Daher denke ich, dass Forschung, nicht nur im Bereich Energiegewinnung sondern auch allgemein, sehr wichtig ist und uns Bürgern zu Gute kommen wird.
Ohne CERN könnten wir heute nicht hier online diskutieren. Es gäbe das WWW gar nicht.
B.J. am 18.05.2011 um 19:00 Uhr
Permalinkdaran sieht man sehr schön, dass unsere politiker keine ahnung haben. wer von denen, die dagegen stimmten, hätte wohl erklären können, was der untershcied zwischen dem jetzigen kraftwerken und der kalten fusion ist? niemand, trotzdem entscheiden diese leute und torpedieren die wissenschaft, die verzweifelt versucht, das energieproblem zu lösen. ohne die wissenschaft würden wir immernoch in höhlen hausen und mit 2 hölzchen feuer machen.
D.R. am 19.05.2011 um 01:07 Uhr
PermalinkMan bedenke das Risiko des 100.000.000 °C heißen Plasmas...das ist 100mal heißer als eine Atombombe!
Die Folge eines Ausfalls des Magnetfeldes für den Bruchteil einer Sekunde (sei es durch einen Stromausfall, ein Erdbeben, Terroranschlag, oder schlicht einen technischen Fehler): Alles um das Kraftwerk herum und das Kraftwerk selbst werden schlagartig gasförmig, eine gewaltige Druckwelle entsteht und alles im Umkreis von einigen Kilometern wird einfach weggeblasen. Dazu wird eine nicht unerhebliche Menge an radioaktivem Tritium frei.
Klar ist dieser Fall unwahrscheinlich, aber sicher nicht mehr als ein Super GAU in einem unserer Atomkraftwerke.
Wer das Risiko eingehen will kann auch gleich bei den AKW´s bleiben!
Max R. am 08.10.2018 um 09:01 Uhr
Antwort auf von D.R.
PermalinkBevor man eine solche These aufstellt, soll man sich doch vorher bitte genauerer informieren;
Die Temperatur mag zwar sehr hoch sein, aber im Plasma ist die Energiedichte nicht so hoch, was an der geringeren Teilchendichte liegt. Temperatur ist vereinfacht gesagt die mittlere kinetische Energie der Teilchen. Die einzelnen Energiebeträge sind sehr groß, wodurch die Durchschnitt Energie sehr groß ist und somit die Temperatur ebenfalls, aber die Gesamtenergie ist sehr gering, weil es eben wenig Teilchen gibt (Gesamtmasse nur einige Gramm in zig Kubikmeter), aufgrund der kleinen Teilchendichte.
Die im Torus gespeicherte Gesamtenergie ist daher so klein, dass es zu keiner „Explosion“ kommt. In den weltweite zahlreichen Versuchsreaktoren, wo bereits Tempeturen in gleicher Größenordnung erzeugt werden, kommt es öfters auch vor, dass das Plasma gewollt oder ungewollt gegen die Reaktorwand stößt -und es passiert nichts, bis auf kleinen Erschütterungen, das Plasma geht sofortig aus und der Fusionsprozess kommt ebennfalls zum sofortigen Erliegen.
Ihr Name am 19.05.2011 um 14:08 Uhr
PermalinkUnd schonwieder werden durch ITER zentralistische Strukturen der großen Energielieferanten begünstigt. Klasse Lobbyarbeit!
Dass dadurch ein Oligopol der wenigen Energielieferanten und ein unsichereres Stromnetz als mit vielen kleineren dezentralen Kraftwerken - wie es z.B. mit Windkraftanlagen der Fall wäre - entstehen scheint unseren Politikern wohl völlig egal zu sein?
Ihr Name am 12.06.2011 um 18:50 Uhr
PermalinkKernfusionskraftwerke haben gegenüber den bisherigen, mit Kernspaltung arbeitenden Kernkraftwerken die Vorteile eines größeren Brennstoffvorrats, höherer Anlagensicherheit und weniger langlebiger radioaktiver Abfälle.
In der Hoffnung, den künftigen Energiebedarf mittels der Kernfusion decken zu können, arbeiten die Industrieländer seit den 1960ern an der Entwicklung der erforderlichen Technologien. Aktuell im Bau befindliche Versuchsreaktoren sind ITER und Wendelstein 7-X.
Die Umsetzung von 1 kg Deuterium-Tritium-Gemisch im Kernfusionsreaktor liefert eine thermische Energie von rund 100 Millionen Kilowattstunden (100 Gigawattstunden, GWh) oder 12,3 Mio kg SKE.
Bei einem angenommenen Wirkungsgrad eines Fusionskraftwerkes von 35 % (vergleichbar einem heutigen KKW) entspricht das einer elektrischen Energie von 35 GWh.
Deutschland benötigte im Jahr 2009 etwa 580 TWh (Terawattstunden) elektrische Energie.
Um Deutschland mit elektrischer Energie zu versorgen, würde ein Deuterium-Tritium-Gemisch von 45 kg pro Tag oder knapp 2 kg pro Stunde ausreichen.
Dann sind wir auch nicht mehr abhängig von der Rohstofflieferung durch unsere Gegner!
Rupert Jung am 25.06.2011 um 23:19 Uhr
PermalinkMein Gott, was habe ich da nur für kurzsichtige, technikfeindliche Neandertaler gewählt. Bei der Bundestagswahl passiert mir das nicht mehr.
Nur zur Info: Ein Kernfusionsreaktor läuft mit Wasserstoff, nicht mit Plutonium. Abfälle nach der Demontage werden nur passiv verstrahlt, strahlen nur einige Jahrzehnte und auch um Größenordnungen schwächer als Plutonium oder Uran. Explodieren kann er auch nicht, es befinden sich immer nur einige mg im Tokamak. Der ganze Aufwand bei dem Teil dreht sich grade darum dass das Gas nicht abkühlt. Beim geringsten Kontakt mit der Wand bricht die Reaktion komplett zusammen, da verdampft auch nichts.
Dafür ist die Technik auch grundlastfähig. Fusion und Solar- oder Windstrom stehen in keinem konkurrenzkampf zueinander sonder ergänzen sich.
Wer gegen fusionsforschung ist und stattdessen nur ",erneuerbare Energien", fördern will hat weder Technik noch das Konzept verstanden und denkt offenbar nur in Legislaturperioden.
Genau das ist halt die hässliche Seite der Grünen. Was Nicht ins eigene Weltbild passt wird abgestraft.
Joe am 28.06.2011 um 10:51 Uhr
PermalinkDie Kommentare hier dokumentieren leider das technische Unverständnis bezgl. dieses Themas. 250 Mio. Grad heisses Plasma benötigt nur wenige Fremdatome im Vakuum des Torus, um zu kollabieren. Beziehe mich dabei auf eine Gastvorlesung des Leiters des Torus-Baus ITER an der Universität Karlsruhe. Wer schreibt ",da kann man gleich bei AKWs bleiben", hat nichts, aber auch gar nichts begriffen. Ich selbst bin skeptisch hinsichtlich der wirtschaftlichen Nutzbarkeit der Fusionstechnik und den sich daraus ergebenden zentralisierten Versorgerstrukturen. Aber die Diskussion hier ist — aus technischer Sicht — oberpeinlich. Kommentar #17: Zurück auf die Schulbank!
Karl am 28.10.2012 um 17:52 Uhr
PermalinkIch erlebe heute sehr viel physikalisch-technisches Unverständnis. Na und ?
Unser aller deutscher Wohlstand wird nicht durch Juristen, Verwalter, Spekulierer oder Dienstleister erwirtschaftet. Wir haben den Wohlstand heute, weil das in den Generation zuvor anders und besser geachtet war.
Dass es uns in Deutschland materiell gut geht, und wir nur deshalb halbwegs sozial sein können, verdanken wir den fleißigen und peniblen Fachleuten und gutausgebildeten Erfindern.
Diese Hände und Köpfe schaffen beim Bosch, Siemens, Bayer, Daimler usw. und in tausenden kleinen Industriefirmen.
Keine Bank, Versicherung, kein Gericht, Amt oder Parlament und eigentlich auch kein Krankenhaus schafft wirklich handfeste Werte, sondern verteilt und verbraucht diese - mehr oder weniger gut und gerecht.
Heute wollen die jungen Leute nicht mehr Techniker oder Ingenieur werden.
Sie wollen Selbstverwirklicher werden. Manche in Nadelstreifen, manche in der Öko-Chickeria oder überhaupt werden überhaupt nur Quassler ohne Mumm und Belastbarkeit, genau wie es die Schule lehrt.
Die von uns im Stich gelassenen jungen Leute wissen wahrscheinlich nicht was ein Wirkungsgrad ist (Solarstrom !), vielleicht nicht mal was Wirtschaftlichkeit ist.
Eine Note fünf in Mathe, Physik oder Chemie ist einfach hipp, man kann sich dessen sogar im Fernsehen rühmen. Es werden lange Fernsehsendungen über das Energieproblem ausgestrahlt, die Kilowatt und Kilowattstunden dauerhaft verwechslen (ZDF!). Offenbar gehörten die Autoren und die Programmdirektoren zu den vorgenannten ",Leistungsträgern.",
Tausende demonstrieren gegen irgendwas mit Atom, aber nicht mal
ein Zehntel kann den Begriff Halbwertszeit erklären.
Gibt es denn neben den Computergames keine technische Visionen mehr ? Ich denke zurück an das der Dummheit geschuldete Ende des Transrapid.
Wer Millionen Elektroautos für realistisch hält, der sollte vor dem Iter - der m.E. vergleichsweise mehr Chancen hat - nicht zaudern !
Francis am 30.03.2013 um 01:28 Uhr
PermalinkAuch wenn der Verbrauch elektrischer Energie in Deutschland sinkt oder stagniert so steigt er global doch immens.
Es sollte auch nicht vergessen werden das nach dem Öl das Wasser in den kommenden Jahren immer wichtiger wird. Trinkwasser kann man aus dem Meer gewinnen leider nur unter hohem Energieverbrauch.
Die Grünen rufen nach der Energiewende. Wenn die Fusion funktioniert das ist dann eine richtige Energiewende und Solarkraft ist leider nicht in der Lage unseren Energiehunger zu decken genauso wie Windkraftwerke.
Leider ist mit dem ITER ",nur", das Problem der stat. Energie gelöst. An alle die an Elektroautos denken, die wird es nicht geben mit dem jetzigen Wissenstand. Bis jetzt hat Benzin (bzw Öl) die größte Energiedichte mit Abstand. Es gibt keine Batterie die auch nur annähernd da ran reicht. Man sollte auch nicht vergessen das Batterien Schwermetalle enthalten die alle höchst giftig sind, und deren Entsorgung ein Riesenproblem ist. Ferner sind die Rohstoffe in der Höhe wahrscheinlich gar nicht vorhanden siehe Lithium
Da besteht noch gewaltiger Forschungsbedarf.
Kommentar 17 ist echt kompletter Mist.
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