Frage an Farid Müller von Anne L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Herr Müller,
eine Frage habe ich noch, wie stehen Sie zum Schlagermove?
Als Bewohnerin von St. Pauli sehe ich mich in einer Art und Weise meiner ´´Bürgerrechte´´ an dem Tag beraubt.
Es pinkeln Horden von besoffenen Männern ungeniert alles an was sich nicht bewegt. Nein, das möchte ich weder sehen noch riechen, von den vielen Kindern die mittlerweile hier wohnen ganz zu schweigen.
St. Pauli wird an dem Tag zu einem einzigen grossen Urinal und Müllkippe. Es ist unerträglich zu sehen wie am hellichten Tag alle Hemmungen fallen und die ´´Sau´´ rausgelassen wird!
Setzen Sie sich für die Entlastung St. Paulis an dem Tag ein?
Ich zähl auf Sie!
Tschüß
A. Lindemann
Sehr geehrte Frau Lindemann,
ja, ich setze mich für Entlastungen der Anwohnerinnen und Anwohner am Tag des Schlagermoves in St. Pauli ein. Da ist tatsächlich eine Belastungsgrenze erreicht - und das sage ich als jemand, der früher auch gerne am Schlagermove gefeiert hat.
Besondere Belastungen entstehen durch das wilde Urinieren und das wilde Müllentsorgen.
Nach meiner Beobachtung entstehen diese Probleme aber weniger während des Schlagermoves, als danach. Hinzu kommt, dass ich den Eindruck habe, dass inzwischen auf Großveranstaltungen generell mehr und härterer Alkohol konsumiert wird.
Also bleibt uns nichts anderes übrig, als die Probleme abzuschichten.
Damit ist im Bezirk Hamburg-Mitte, in dem wir Grüne mit der SPD regieren, bereits begonnen worden. Dort wird über praktische Lösungen nachgedacht - etwa die Sichtbarkeit der Miettoiletten. Diese sind zwar vorhanden, aber in der Menschenmenge kaum sichtbar und werden daher zu wenig genutzt.
Denkbar ist auch, dass der Bezirk die Auflagen für die Veranstaltung verändert. Als Wahlkreisabgeordneter für Hamburg-Mitte bleibe ich da am Ball.
Viele Grüße
Ihr
Farid Müller
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