Name Absteigend sortieren | Fraktion | Wahlkreis | Stimmverhalten | |
---|---|---|---|---|
![]() | Jan Philipp Albrecht | DIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA) | 15 - Schleswig-Holstein | Dagegen gestimmt |
![]() | Alexander Alvaro | FDP/FREIE WÄHLER (ALDE) | 10 - Nordrhein-Westfalen | Dafür gestimmt |
![]() | Burkhard Balz | CDU/CSU (EVP) | 9 - Niedersachsen | Dagegen gestimmt |
![]() | Reimer Böge | CDU/CSU (EVP) | 15 - Schleswig-Holstein | Dafür gestimmt |
![]() | Hiltrud Breyer | DIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA) | 12 - Saarland | Dagegen gestimmt |
![]() | Elmar Brok | CDU/CSU (EVP) | 10 - Nordrhein-Westfalen | Dafür gestimmt |
![]() | Udo Bullmann | SPD (S&D) | 7 - Hessen | Dagegen gestimmt |
![]() | Reinhard Bütikofer | DIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA) | 3 - Berlin | Dagegen gestimmt |
![]() | Daniel Caspary | CDU/CSU (EVP) | 1 - Baden-Württemberg | Dafür gestimmt |
![]() | Georgios Chatzimarkakis | FDP/FREIE WÄHLER (ALDE) | 12 - Saarland | Enthalten |
![]() | Birgit Collin-Langen | CDU/CSU (EVP) | 11 - Rheinland-Pfalz | Dafür gestimmt |
![]() | Michael Cramer | DIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA) | 3 - Berlin | Dagegen gestimmt |
![]() | Jürgen Creutzmann | FDP/FREIE WÄHLER (ALDE) | 11 - Rheinland-Pfalz | Dafür gestimmt |
![]() | Albert Deß | CDU/CSU (EVP) | 2 - Bayern | Dagegen gestimmt |
![]() | Christian Ehler | CDU/CSU (EVP) | 5 - Brandenburg | Dafür gestimmt |
![]() | Cornelia Ernst | DIE LINKE | 13 - Sachsen | Dagegen gestimmt |
![]() | Ismail Ertug | SPD (S&D) | 2 - Bayern | Dafür gestimmt |
![]() | Markus Ferber | CDU/CSU (EVP) | 2 - Bayern | Dagegen gestimmt |
![]() | Knut Fleckenstein | SPD (S&D) | 6 - Hamburg | Dagegen gestimmt |
![]() | Karl-Heinz Florenz | CDU/CSU (EVP) | 10 - Nordrhein-Westfalen | Dafür gestimmt |
![]() | Heinz Michael Gahler | CDU/CSU (EVP) | 7 - Hessen | Dafür gestimmt |
![]() | Evelyne Gebhardt | SPD (S&D) | 1 - Baden-Württemberg | Enthalten |
![]() | Jens Geier | SPD (S&D) | 10 - Nordrhein-Westfalen | Dagegen gestimmt |
![]() | Sven Giegold | DIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA) | 10 - Nordrhein-Westfalen | Dagegen gestimmt |
![]() | Norbert Glante | SPD (S&D) | 5 - Brandenburg | Dafür gestimmt |
Von den 99 deutschen Europaabgeordneten stimmten 47 für die Richtlinie und 41 dagegen.
Hintergrund der Abstimmung ist das sogenannte "Honig-Urteil", welches im September 2011 vom Europäischen Gerichtshof gefällt wurde. Nach diesem Urteil sollte Honig mit gentechnisch veränderten Pollen als Zutat gekennzeichnet werden.
Die EU-Kommission brachte daraufhin den Vorschlag ein, wonach Pollen ein natürlicher Bestandteil und keine Zutat von Honig seien. Demzufolge sei nicht mehr zwischen natürlichen Pollen und GVO-Pollen, also gentechnisch veränderten Pollen, zu unterscheiden. Pollen von genetisch veränderten Pflanzen müssen somit nicht auf dem Etikett angegeben werden. Zuvor hätte mit GVO-Pollen kontaminierter Honig ab einen Schwellenwert von 0,9% entsprechend deklariert werden sollen.
Der Deutsche Imkerbund wertete das Urteil als "enttäuschend". Auf seiner Homepage kritisierte der Verband, nun könnten die Verbraucher nicht mehr erkennen, ob sich GVO-Pollen im Honig befinde oder nicht.
Kommentare
Georg Grund am 21.01.2014 um 12:47 Uhr
PermalinkEs hätte mir besser gefallen wenn sich alle Abgeordneten im Sinne der Wähler verhalten hätten. Jetzt müssen wir auch noch Genhonig über uns ergehen lassen.
Andreas Oberländer am 22.01.2014 um 13:43 Uhr
PermalinkAuch wenn hier auf den ersten Blick Verbraucherrechte ausgehebelt und Verbraucherschutz geopfert wurde, so hat es der Verbraucher letztendlich in der Hand selbst zu entscheiden ob er Importhonig kauft oder sich vertrauensvoll an den lokalen Imker wendet. Anders als in anderen Mitgliedsstaaten ist die Zahl der GVO in der Bundesrepublik derzeit gering und somit können die hiesigen Honige weitestgehend als GVO-Frei bezeichnet werden.
Petra langguth am 26.01.2014 um 13:35 Uhr
PermalinkWie ist eigentlich die momentane Rechtslage in BRD zur Aussaat. Von GVO-Pflanzen? Dürfen diese in Deutschland außer evtl. In Versuchsanstalten (triesdorf) in offener Fläche gesät werden, dann liegt es in Verbraucherhand. Trotzdem sehe ich die Verbrauchermehrheit mit dieser Entscheidung hintergangen.
otto Jahrsdörfer am 27.01.2014 um 18:37 Uhr
PermalinkEs ist schade, daß es Parlamentarier gibt, denen der Wählerwille scheißegal ist. Hauptsache das Geld stimmt. Die Befürworter sollen dann auch den Genmist fressen.
Peter Maske am 27.01.2014 um 18:44 Uhr
PermalinkDerzeit ist in Deutschland kein Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen erlaubt und deshalb auch kein Anbau. Allerdings steht ein genveränderter Mais, ",NK 1507",, in der ",Warteschlange", angebaut werden zu dürfen! Demnächst muss auch Deutschland darüber abstimmen und es ist zu hoffen, dass Deutschland weiterhin den GVO-Anbau ablehnt.
Maria Kniepaendl am 11.02.2014 um 23:19 Uhr
PermalinkNun darf ja Gemais in Europa angebaut werden und
Pollen kennen keine Grenzen! Wieso ist man so gegen eine
Kennzeichnungspflicht? Was bitte spricht dagegen wenn doch der
Verbraucher mündig ist und doch selbst entscheiden kann was er
kaufen will oder nicht. Können Sie mir dies bitte erklären.
Christoph am 25.02.2014 um 13:30 Uhr
PermalinkEs ist ein Frechheit den Bio-Bauern und Imkern den kostspieligen Nachweis gentechnikfreier Nahrungsmittel aufzubürden, während die eigentlichen Produzenten von dieser Kennzeichnungspflicht ausgenommen sind!!
Ich will den transgenen Dreck der Waffen-Konzerne Dupont, Monsanto und Co nicht! Deren Ignoranz und die Feigheit unserer Politiker machen mich unglaublich zornig!
Weder ist die Ungefährlichkeit für Mensch und Tier ausreichend belegt worden noch der höhere Nutzen dieser transgenen Pflanzen. Wir werden zu Versuchstieren gemacht im Namen einer zweifelhaften Technologie, deren Saat sich unkontrolliert und irreversibel ausbreitet und augenscheinlich nur dem Profit der Konzerne geschuldet ist. Patente werden auf Lebewesen erteilt - der vermeintlich höchste Wert Christlicher Moral ",Schutz und Unversehrtheit des Lebens", ein bloßes Lippenbekenntnis... erbärmlich
Eine LABEL-PFLICHT für GVO-enthaltende Lebensmittel muß her!
Christoph am 26.02.2014 um 11:23 Uhr
PermalinkAuch wenn in diesem Jahr noch keine GVO in Deutschland neu angebaut wurden, besteht kein Grund zum Jubeln...
Gesamtanbau (Anbau + Freisetzung) GVO Deutschland:
2005: 3.666.600 qm
2006: 9.554.004 qm
2007: 27.531.508 qm
2008: 32.009.621 qm
2009: 303.768 qm
2010: 279.798 qm
2011: 93.406 qm
2012: 8.000 qm
2013: 1.800 qm
Gesamt: 73.448.505 qm = ca 11.300 Fußballfelder
(Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit BVL - Stand: 25.02.14)
Da sich die Pflanzen natürlicherweise Ausbreiten - und das kann niemand aufhalten - dürfte die ",kontaminierte", Fläche deutlich höher sein...
Wohl bekomms...
Stefan Ramer am 02.05.2014 um 20:14 Uhr
Permalink1. Der Europäische Gerichtshof wurde von Kommission und Europäischem Parlament düpiert. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
2. Die Berichterstattung in den Medien ist oberflächlich. Und wer hat schon Zeit für eigene Recherchen, ich nicht. Da wurde also eine Honig-Richtlinie geändert. Die bisherige Kennzeichnungspflicht basierte aber auf einer EU-Verordnung über Lebens- und Futtermittel. Wenn die unklar ist, dann muss sie eben entsprechend präzisiert werden. Warum schreibt das niemand?
3. Wenn ich mich richtig erinnere ist in der Verordnung von technisch unvermeidbaren Verunreinigungen die Rede. Es wäre zu prüfen, ob dies nicht auf GVO-Pollen zutrifft.
4. Der obige Satz, der angeblich aus dem Kommissionsvorschlag stammt, erscheint mir unlogisch : „Demzufolge sei nicht mehr zwischen natürlichen Pollen und GVO-Pollen, also gentechnisch veränderten Pollen, zu unterscheiden“. Natürlich kann man die beiden Sorten unterscheiden ! Fragt sich nur, welche Konsequenzen man daraus zieht.
5. Hätte man die Parlamentarier darüber entscheiden lassen, ob Honig mit GVO-Bestandteilen gekennzeichnet werden soll oder nicht, dann hätte mancher sich vielleicht anders entschieden. Dies ist die wesentliche Frage, die bei all den technischen und juristischen Spitzfindigkeiten leider untergegangen ist.
E. Haase am 05.07.2015 um 12:44 Uhr
PermalinkGentechnik dient vor allem der Monopolisierung der Ernährung.
Bereits jetzt ist der verantwortungslose Umgang der Konzerne erkennbar, die ausschließlich ihren wirtschaftlichen Interessen folgen. Schon der Kampf der Konzerne gegen jede Form der Offenlegung von Herkunft, Behandlung und Inhalt der Produkte macht dies deutlich.
Es werden vor allem Sorten hergestellt, die sich nicht allein vermehren, so dass der Bauer jedes Jahr neues Saatgut kaufen muß, oder die ständig mit genau auf das Saatgut abgestimmten chemischen Mitteln behandelt werden müssen, die nur vom Saatguthersteller bezogen werden dürfen.
Hier muß der Gesetzgeber mit entsprechenden Restriktioonen und Kontrollen eingreifen. Am Ende der Bankenkrise ergab die Ursachenanalyse der Banker mangelnde Kontrolle der Aufsichtsbehörden und Gesetzgeber. Der selbe Mechanismus ist hier erkennbar.
Einer Reduktion der Artenvielfalt birgt erhebliche Risiken. Probleme oder Fehler mit einer Pflanze führen bei einem hohen Verbreitungsgrad zu entsprechend hohen Folgekosten und könnten sogar die Versorgung gefährden.
In dem die Industrie gezielt die Diskussion auf das Thema gesundheitlich verträglich reduziert lenkt sie von der eigentlichen Problematik ab. Durchaus denkbar, das mittels Genveränderung sogar gesündere Produkte hergestellt werden könnten, im Vordergrund steht jedoch, die Steuerung der Diskussion über gesundheitliche Risiken durch Gutachten und Untersuchungen.
Interesannter Weise werden diese Punkte kaum diskutiert.
U. Quencher am 13.07.2016 um 12:07 Uhr
PermalinkDie EU ist aus der Montanunion hervorgegangen, also ein rein wirtschaftspolitisches Gebilde, mehr noch eine Kartellbehörde. Von Menschen, deren Rechte und Demokratie war nie die Rede. Die EU ist auch heute noch eine reine Interessenvertretung der Industrie. Seht das doch endlich mal ein. Die restlichen Ressorts sind mit Macht ausgestattet worden, um die Menschen ihrer Rechte zu berauben und diesem supranationalen (Kunst)Gebilde und ihren ureigenen Interessen nicht im Wege zu stehen. Ihr wollt doch diese EU. Oder etwa nicht?
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