Visa für afghanische Staatsangehörige mit Aufnahmezusage erteilen

In einer namentlichen Abstimmung wurde ein Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt, in welchem die Bundesregierung dazu aufgefordert wurde, alle bestehenden Aufnahmezusagen für afghanische Staatsangehörige konsequent umzusetzen. 

Laut Antrag sollen Menschen, die über das Bundesaufnahmeprogramm, die Menschenrechtsliste, das Überbrückungsprogramm oder das Ortskräfteverfahren eine Zusage erhalten haben und sicherheitsgeprüft sind, umgehend ein Visum bekommen und nach Deutschland ausgeflogen werden. Auch Afghan:innen, die trotz Aufnahmezusage abgeschoben wurden, sollen nach Pakistan zurückgeholt, ihre Verfahren abgeschlossen und anschließend ebenfalls nach Deutschland gebracht werden. Zudem verlangen die Abgeordeten Klarheit für die Betroffenen. Die Bundesregierung soll ihnen mitteilen, ob ihre Unterbringung in Pakistan sowie die Bearbeitung ihrer Fälle im kommenden Jahr fortgesetzt werden könne und ob weiterhin Visa erteilt werden. Gleichzeitig soll sie mit Pakistan darüber verhandeln, die Frist für die Bearbeitung und Ausreise über den 31. Dezember 2025 hinaus zu verlängern. Die Fraktion begründet ihren Antrag mit einer deutlichen Verschlechterung der Menschenrechtslage und tiefgreifenden Verletzungen der Grundrechte in Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021. 

Der Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wurde mit 440 Nein-Stimmen zu 130 Ja-Stimmen bei keiner Enthaltung abgelehnt.

Weiterlesen
Dafür gestimmt
130
Dagegen gestimmt
440
Enthalten
0
Nicht beteiligt
60
Abstimmungsverhalten von insgesamt 630 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Daniel RinkertDaniel RinkertSPD107 - Neuss I Dagegen gestimmt
Portrait von Dennis RohdeDennis RohdeSPD27 - Oldenburg – Ammerland Dagegen gestimmt
Lars RohwerLars RohwerCDU/CSU159 - Dresden II – Bautzen II Dagegen gestimmt
Bild von Sebastian RoloffSebastian RoloffSPD218 - München-Süd Nicht beteiligt
Portrait von Claudia RothClaudia RothBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN251 - Augsburg-Stadt Nicht beteiligt
Johannes RothenbergerCDU/CSU284 - Offenburg Dagegen gestimmt
Portrait von Rainer RothfußRainer RothfußAfD256 - Oberallgäu Dagegen gestimmt
Portrait von Norbert RöttgenNorbert RöttgenCDU/CSU97 - Rhein-Sieg-Kreis II Dagegen gestimmt
Dr. Philipp RottwilmPhilipp RottwilmSPD169 - Schwalm-Eder Dagegen gestimmt
Stefan RouenhoffStefan RouenhoffCDU/CSU111 - Kleve Dagegen gestimmt
Portrait von Thomas RöwekampThomas RöwekampCDU/CSU54 - Bremen I Nicht beteiligt
Dr. Thorsten RudolphThorsten RudolphSPD198 - Koblenz Dagegen gestimmt
Angela RudzkaAfD49 - Salzgitter – Wolfenbüttel Nicht beteiligtMutterschutz/ Elternzeit
Portrait von Corinna RüfferCorinna RüfferBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN202 - Trier Dafür gestimmt
Portrait von Daniela RumpDaniela RumpSPD48 - Hildesheim Dagegen gestimmt
Portrait von Ruben RuppRuben RuppAfD269 - Backnang – Schwäbisch Gmünd Dagegen gestimmt
Portrait von Albert RupprechtAlbert RupprechtCDU/CSU234 - Weiden Dagegen gestimmt
Porträt-Bild Bernd Rützel, MdBBernd RützelSPD248 - Main-Spessart Dagegen gestimmt
Portrait von Johann SaathoffJohann SaathoffSPD24 - Aurich – Emden Dagegen gestimmt
Zada SalihovićDie Linke Dafür gestimmt
Portrait von Carl-Philipp SassenrathCarl-Philipp SassenrathCDU/CSU107 - Neuss I Dagegen gestimmt
Portrait von Sebastian SchäferSebastian SchäferBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN261 - Esslingen Dafür gestimmt
Portrait von Jamila Anna SchäferJamila Anna SchäferBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN218 - München-Süd Nicht beteiligtMutterschutz/ Elternzeit
KandidatenfotoBernd SchattnerAfD210 - Südpfalz Dagegen gestimmt
Portrait von Johannes SchätzlJohannes SchätzlSPD228 - Passau Dagegen gestimmt