Ablehnung der Streichung von Steuerprivilegien für höchste Erbschaften (Beschlussempfehlung)

Der Bundestag hat einen Antrag der Linksfraktion mit dem Titel „Steuerprivilegien für höchste Erbschaften streichen“ abgelehnt. Die Linksfraktion fordert darin, zentrale Steuervergünstigungen im Erbschaftsteuerrecht abzuschaffen. Dazu zählen insbesondere die sogenannte Verschonungsbedarfsprüfung nach Paragraf 28a des Erbschaftsteuergesetzes sowie weitere Begünstigungen in den Paragrafen 13a bis d und 19a. Nach Ansicht der Fraktion führen diese Regelungen dazu, dass sehr große Erbschaften und Schenkungen faktisch kaum besteuert werden. Zur Begründung verweist sie darauf, dass im Jahr 2023 auf Erbschaften und Schenkungen im Wert von über sechs Milliarden Euro lediglich acht Millionen Euro Steuern angefallen seien, was einem Steuersatz von rund 0,13 Prozent entspreche. Von diesen Regelungen würden vor allem sehr vermögende Erb:innen profitieren, während kleine Erbschaften und insbesondere die neuen Bundesländer kaum begünstigt würden. Zudem kritisiert die Linksfraktion weitere Möglichkeiten zur Steuergestaltung, etwa durch die wiederholte Nutzung von Freibeträgen, spezielle Regelungen für große Immobilienbestände sowie Stiftungsmodelle. Dies führe aus ihrer Sicht zu einer Ungleichbehandlung, bei der kleinere Erbschaften höher besteuert würden als sehr große Vermögen.

Zu dem Antrag der Fraktion Die Linke lag eine Beschlussempfehlung des Finanzausschusses vor, worin die Abehnung des Antrags empfohlen wird.

Namentlich abgestimmt wurde über die Beschlussempfehlung. Diese wurde mit 507 Ja-Stimmen zu 47 Nein-Stimmen bei keiner Enthaltung angenommen. Damit wurde der Antrag der Linksfraktion abgelehnt.

Weiterlesen
Dafür gestimmt
507
Dagegen gestimmt
47
Enthalten
0
Nicht beteiligt
76
Abstimmungsverhalten von insgesamt 630 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Daniel RinkertDaniel RinkertSPD107 - Neuss I Dafür gestimmt
Portrait von Dennis RohdeDennis RohdeSPD27 - Oldenburg – Ammerland Dafür gestimmt
Lars RohwerLars RohwerCDU/CSU159 - Dresden II – Bautzen II Dafür gestimmt
Bild von Sebastian RoloffSebastian RoloffSPD218 - München-Süd Dafür gestimmt
Portrait von Claudia RothClaudia RothBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN251 - Augsburg-Stadt Dafür gestimmt
Johannes RothenbergerCDU/CSU284 - Offenburg Dafür gestimmt
Portrait von Rainer RothfußRainer RothfußAfD256 - Oberallgäu Dafür gestimmt
Portrait von Norbert RöttgenNorbert RöttgenCDU/CSU97 - Rhein-Sieg-Kreis II Dafür gestimmt
Dr. Philipp RottwilmPhilipp RottwilmSPD169 - Schwalm-Eder Dafür gestimmt
Stefan RouenhoffStefan RouenhoffCDU/CSU111 - Kleve Dafür gestimmt
Portrait von Thomas RöwekampThomas RöwekampCDU/CSU54 - Bremen I Dafür gestimmt
Dr. Thorsten RudolphThorsten RudolphSPD198 - Koblenz Dafür gestimmt
Angela RudzkaAfD49 - Salzgitter – Wolfenbüttel Nicht beteiligtMutterschutz/ Elternzeit
Portrait von Corinna RüfferCorinna RüfferBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN202 - Trier Dafür gestimmt
Portrait von Daniela RumpDaniela RumpSPD48 - Hildesheim Dafür gestimmt
Portrait von Ruben RuppRuben RuppAfD269 - Backnang – Schwäbisch Gmünd Dafür gestimmt
Portrait von Albert RupprechtAlbert RupprechtCDU/CSU234 - Weiden Nicht beteiligt
Porträt-Bild Bernd Rützel, MdBBernd RützelSPD248 - Main-Spessart Nicht beteiligt
Portrait von Johann SaathoffJohann SaathoffSPD24 - Aurich – Emden Dafür gestimmt
Zada SalihovićDie Linke Dagegen gestimmt
Portrait von Carl-Philipp SassenrathCarl-Philipp SassenrathCDU/CSU107 - Neuss I Dafür gestimmt
Portrait von Jamila Anna SchäferJamila Anna SchäferBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN218 - München-Süd Nicht beteiligtMutterschutz/ Elternzeit
Portrait von Sebastian SchäferSebastian SchäferBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN261 - Esslingen Dafür gestimmt
KandidatenfotoBernd SchattnerAfD210 - Südpfalz Dafür gestimmt
Portrait von Johannes SchätzlJohannes SchätzlSPD228 - Passau Dafür gestimmt