Auch 2021 vergibt abgeordnetenwatch.de Zeugnisnoten für das quantitative Antwortverhalten der Bundestagsabgeordneten. Wir befinden uns im letzten Jahr in der aktuellen Legislaturperiode vor der Bundestagswahl im September.
Umso wichtiger ist dieses Jahr der direkte Draht zu unseren Volksvertreter:innen - wir brauchen Informationen, wir möchten eingebunden sein, wir wollen uns und unsere Sorgen oder Ideen mitteilen, uns gehört fühlen.
Dafür gibt es seit vielen Jahren die Plattform abgeordnetenwatch.de - die Fragen und Antworten werden bei uns nach unserem Moderations-Kodex gegengelesen- auf diese Weise bleiben Fragen zum Privatleben, Beleidigungen oder reine Meinungsäußerungen außen vor. So fördern wir einen sachlichen und individuellen Dialog auf Augenhöhe. Gleichzeitig bleiben die inzwischen über 214.000 Fragen und ihre Antworten (Antwortquote: 75 Prozent) als digitales Wählerinnengedächtnis öffentlich gespeichert. So erhöhen wir zusammen mit den Fragesteller:innen den Rechenschaftsdruck auf die Politiker:innen.
Nun, am Ende dieser Legislaturperiode vergeben wir wieder Zeugnisnoten für das Antwortverhalten der Bundestagsabgeordneten. Da alle Abgeordneten einem bestimmten Bundesland zugeordnet sind, haben wir für die Vergabe der Zeugnisnoten ebenfalls die Aufteilung nach Bundesländern gewählt. Wer reagiert besonders zuverlässig auf Fragen von Bürger:innen und wer nicht? Wir haben uns genauer angesehen, wer wie viele Fragen beantwortet hat, also das quantitative Antwortverhalten. Ob die Antworten Sie inhaltlich überzeugen, darüber sagt die Quote natürlich nichts aus.
Ganz unten finden Sie auch die Zeugnisnoten der Vorjahre verlinkt.
Wie haben wir die Quote errechnet?
Wir berücksichtigen alle Fragen, die bis 15 Tage vor der Zeugnisvergabe gestellt wurden. Die Antworten können dabei noch bis zum Vortag der Zeugnisvergabe (mittags 12 Uhr) eingegangen sein. Sogenannte Standardantworten, also Antworten, die sich inhaltlich nicht auf die Fragen beziehen, sondern z.B. auf andere Kommunikationskanäle verweisen, wurden als keine Antwort gewertet.
Kommentare
Wolf T. am 19.06.2021 um 10:52 Uhr
Permalink*Interessantes Thema, ich habe da mal ein wenig in den Fragelisten gestöbert, die bis heute nicht beantwortet wurden, dabei ist mir aufgefallen, daß sich da ein roter Faden durchzieht, bezogen auf immer gleichlautende Fragen auf immer diegleichen Politiker, die alle durch die Bank gleich antwortfaul (oder vielleicht auch arrogant genug?) waren...* Unter den Umständen sollte man Zeugnisnoten evtl. mal rückwärts danach verteilen, wer die
meisten unbeantworteten Fragen hat. Bedingt dadurch erübrigt es sich natürlich auch wieder, neue alte Fragen zu stellen* Chance vertan?
H.-U.Bohla am 05.07.2021 um 11:52 Uhr
PermalinkKönnten nicht auch mal die Bundesminister - nach Meinung der Bürger (m/w) - für ihre zu verantwortende Politik beurteilt werden?
Das wäre ja auch für die Parteien interessant, denn die extrem schlecht bewerteten Minister, sind ja nicht gerade Werbung für die deren Parteien. Das könnte dazu führen, daß Minister wie z.B aktuell Scheuer, Klöckner u.a. nicht mehr in der nächsten Regierung erscheinen.
Helmut-wk am 18.07.2021 um 10:42 Uhr
Antwort auf Könnten nicht auch mal die… von H.-U.Bohla
PermalinkBundesminister nach ihrer Arbeit _neutral_ zu beurteilen dürfte schwierig werden.
Helmut-wk am 18.07.2021 um 10:31 Uhr
PermalinkIch finde immer noch, dass diejenigen, die fast alle von _s_e_h_r_ vielen Fragen beantworten, wegen der entsprechend Arbeitslast "höher gestuft" werden sollten.
Eine einfache Formel wäre: Automatisch bei jedem eine "fiktive unbeantwortete Frage" dazunehmen. Damit würde niemand auf 100% kommen, die Schranke für "sehr gut" müsste also leicht gesenkt werden. Vielleicht 97%?
Denn ich finde es ungerecht, wenn jemand, der gerade mal 4 von 4 Fragen beantwortet hat, besser dasteht als jemand, der 423 von 444 Fragen beantwortet hat. Die beiden berliner Politiker, die ich zum Vergleich herausgepickt haben, sind übrigens in der gleichen Partei ...
Roman Lex am 18.07.2021 um 10:37 Uhr
PermalinkEntfernt. Bitte unterlassen Sie pauschalisierende Herabwürdigungen. Danke, die Redaktion/db
Werner Beck am 24.07.2022 um 10:26 Uhr
PermalinkWie wär's denn mit ein paar Zusammenfassungen, z.B. nach Partei, im Beispiel unten für Baden-Württemberg:
Partei / Note (Mittelwert)
Bündnis 90/Die Grünen 1,4
SPD 1,8
DIE LINKE 2,0
FDP 2,1
CDU 3,2
AfD 4,6
Alle Parteien 2,7
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