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Olav Gutting
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Frage von Sebastian R. •

Frage an Olav Gutting von Sebastian R. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Gutting,

mit Schrecken musste ich feststellen, dass nun sogar ein Gesetz gegen die Herstellung und Verbreitung von gewaltätigen Spielen in Deutschland verabschiedet werden soll.
Diesen Gesetzesentwurf halte ich jedoch in mehreren Punkten für unzumutbar.
Diese Spiele haben nicht umsonst eine Freigabe ab 18 Jahren bzw. sind sogar indiziert um den Jugendlichen den Erwerb zu verbieten und sie nur Erwachsenen zugänglich zu machen. Den Besitz nun vollständig zu verbieten kommt einer Bevormundung bzw. einer Zensur gleich.
Besonders ärgerlich an der ganzen Problematik ist, dass einige Politiker nicht einmal wissen wovon sie reden, was besonders bei Presseterminen ersichtlich ist, wenn es ihnen nicht möglich ist die Namen richtig auszusprechen und es doch relativ nahe legt, dass Politiker nur versuchen sich damit ins Rampenlicht zu rücken.
Dazu kommt die Absagte des Intel Friday Night Game in Nürnberg und dann in Karlsruhe. In Nürnberg fand fast gleichzeitig die größte Waffenmesse statt und in Karlsruhe sollte ein gesetzlicher Vertrag aufgelöst werden. Wie kann man so etwas rechtfertigen?
Ihre Partei hat zu diesem Thema ja eine sehr strikte Haltung, jedoch würde mich Ihre Meinung dazu sehr interessieren.

MfG
Sebastian Riegel

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Riegel,

Innerhalb der CDU/CSU wird selbstverständlich über den richtigen Umgang mit Gewalt darstellenden Computerspielen diskutiert. Ich zähle dabei zu jenen, die ein pauschales Verbot dieser Spiele konsequent ablehnen.

CDU und CSU setzen sich für die Anerkennung von Computerspielen als Kulturgut ein. Mit dem Ende März verliehenen und von uns initiierten Deutschen Computerspielepreis haben wir ein wichtiges Signal für eine stärkere kulturelle Wahrnehmung von Computerspielen gesetzt. Aber natürlich sehen wir auch die Gefahren, die gerade von Gewaltspielen ausgehen können.

Lehrer und Eltern müssen über die Chancen und Risiken neuer Medien informiert werden, damit sie ihre Kinder anleiten können und deren „Konsum“ begleiten können. Denn natürlich bringen das Internet und der Computer nicht nur Chancen, sondern auch Risiken.

Mit freundlichen Grüßen

Olav Gutting

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