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Michael Kellner
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Lang C. •

Hallo Herr Kellner, 2019 entsandte ein Teil dieses Wahlkreises (Barnim 3) den Kandidaten einer von Rechtsextremen angeführten Partei direkt in den Landtag. Was tun Sie, damit dies 2021 nicht passiert?

Für demokratisch gesinnte Wähler:innen stellt sich meines Erachtens in unserem Wahlkreis wieder die Frage: Soll ich lieber "taktisch" wählen und den Direktkanditaten der in den Wahlumfragen stärksten Partei wählen und so die Gefahr bannen helfen, dass wieder ein Kandidat einer demokratie- und grundrechtsfeindlichen Partei aus unserem Wahlkreis direkt in den Bundestag einzieht? Was denken Sie dazu? Was könnte Wähler:innen ermutigen, rotzdem ihre Überzeugungen sprechen zu lassen und auch den "Underdogs" eine Chance zu geben, deren Überzeugungen ihnen vielleicht näher sind?

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Antwort von
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Lieber Herr L.,

manchmal ist es richtig, mit der Erststimme eine*n Kandidat*in einer anderen demokratischen Partei als die Grünen zu unterstützen, um genau das zu verhindern, was Sie schildern. Deshalb habe ich zum Beispiel in Süd-Thüringen dazu aufgerufen, dem SPD-Bewerber Frank Ullrich die Erststimme zu geben, denn ein Votum für ihn schützt die Demokratie und verhindert, dass mit Hans-Georg Maaßen eine nach rechtsaußen offene Stimme in den Bundestag einzieht. Die Zweitstimme sollte aber auf jeden Fall bei Grün gesetzt werden, weil nur mit Grün gibt es einen Aufbruch hin zu echtem Klimaschutz und eine Verringerung von Ungleichheit.

Herzliche Grüße

Michael Kellner

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