Inwieweit halten Sie die zusätzlichen 10 Millionen EUR für die WHO für nachvollziehbar?
Sehr geehrte Frau Weiss,
ich hatte Ihnen schon geschrieben: Entwicklungshilfe sinnvoll einsetzen. Die USA ziehen sich aus der WHO zurück und der deutsche Steuerzahler zahlt wieder 10 Millionen Euro. Gesundheit - wie sieht es mit der Gesundheit unserer Kinder aus, wenn Sportstätten und Sportuntterricht kaputt gehen.
1. Inwieweit vertreten Sie das zusätzliche Geld?
2. An welcher Stelle wird denn gespart bzw. soll Ihrer Meinung nach gespart werden um bspw. Turnhallen wieder in Gang zu bringen und etwas für die Gesundheit der Kinder zu tun?

Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihre erneute Nachricht – Sie sprechen ein zentrales Thema an: den verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeld, sowohl im Inland als auch im Rahmen internationaler Verpflichtungen.
Zu Ihrer ersten Frage:
Die zusätzlichen 10 Millionen Euro für die WHO sind aus unserer Sicht als Union nachvollziehbar, sofern sie zielgerichtet und wirkungsvoll eingesetzt werden. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass globale Gesundheitskrisen nicht an Landesgrenzen Halt machen. Eine handlungsfähige WHO liegt also auch im deutschen Interesse. Gleichzeitig muss klar sein: Es braucht mehr Effizienz, Transparenz – und insgesamt eine stärkere Fokussierung der Entwicklungszusammenarbeit auf Bedarfe und tatsächliche Wirkung.
Wir als Union sind gleichzeitig der Überzeugung: Die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit müssen insgesamt auf ein verantwortbares Maß zurückgeführt werden. Wir können nicht unbegrenzt Geld in internationale Organisationen geben, während es vor Ort an intakten Turnhallen, Sportangeboten oder guter Bildung fehlt.
Zu Ihrer zweiten Frage:
Für uns als Union ist klar: Die Investitionen in Bildung, Sport und kommunale Infrastruktur müssen Vorrang haben. Das stärkt die Gesundheit und Zukunft unserer Kinder – ganz konkret und spürbar im Alltag. Deshalb fordern wir, dass in der Haushaltsaufstellung Prioritäten neu gesetzt werden – mit noch mehr Fokus auf das, was wirklich für die Bürger vor Ort wirkt.
Mit freundlichen Grüßen
Maria-Lena Weiss