Was tut die Bundesregierung um den Fachkräftemangel zu beheben?
Sehr geehrte Frau Griese,
die Bundesregierung hat sich enorm ehrgeizige Ziele bei der Bekämpfung des Klimawandels gesetzt. Diese werden noch zusätzlich durch die drohende Gasverknappung durch Russland nochmal verschärft. Hierfür (Austausch von Heizungen in öffentlichen und privaten Häusern, Ausbau von Wind- und Solarenergie, Wärmedämmung von Gebäuden, Erweiterung der notwendigen Infrastruktur etc) ist ein enormer Fachkräftebedarf zu konstatieren. Aktuell sind die Handwerksbetriebe enorm ausgelastet. Wartezeiten von mehreren Monaten sind die Regel. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks spricht von 150.000 gemeldeten offenen Stellen. Welche Maßnahmen trifft die Bundesregierung, um hier Abhilfe zu schaffen? Alleine, dass die BM Faeser und Heil über ein neues Zuwanderungsgesetz "im Herbst" sprechen, kann der steigende Bedarf nicht gedeckt werden. Dann sieht der Zeitplan wie folgt aus: Entwurf (frühestens) 2022, Verabschiedung Gesetz 2023, Inkrafttreten 2024, Wirkung 2025.
Sehr geehrter Herr R.!
1. Wir müssen die inländischen Potenziale heben, denn jährlich verlassen 45.000 Jugendliche ohne einen Abschluss die Schule und die Erwerbsbeteiligung insbesondere bei Frauen ist zu gering. 2. Wir müssen mehr in Weiterbildung, Prävention und Arbeitsgesundheit investieren. 3. Wir benötigen mehr Zuwanderung.
Auf der Kabinettsklausur in Meseberg hat die Bundesregierung jetzt verabredet, im Herbst zu entscheiden, welche Maßnahmen konkret ergriffen werden. Dazu wird gehören, im Rahmen einer umfassenden Fachkräftestrategie die Weiterbildung fortzuentwickeln und mit einem modernen Einwanderungsrecht für ergänzende Fachkräfteeinwanderung zu sorgen. Das Thema Ausbildung wird die Bundesregierung mit einer Ausbildungsgarantie angehen, so wie es im Ampel-Koalitionsvertrag festgelegt ist.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Griese
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