Katrin Uhlig
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Frage von Michael L. •

Wie verhalten Sie sich in Bezug auf den Entwurf des EU-Ministerrats zur sogenannten Chatkontrolle? Nehmen Sie - als meine Bundestagsabgeordnete - Einfluss auf die Bundesregierung in dieser Sache?

Guten Tag Frau Uhlig,

Am 14.10. soll der EU-Ministerrat zur sogenannten Chatkontrolle entscheiden. Der aktuelle Entwurf sieht vor, private Kommunikation flächendeckend zu durchsuchen – angeblich im Namen des Kinderschutzes.

Der Chaos Computer Club (CCC) und zahlreiche Organisationen aus dem Bündnis »Chatkontrolle stoppen« warnen vor den Folgen. Der Entwurf sieht ein "Client-Side-Scanning" vor: Bilder und Dateien sollen auf dem Gerät der Nutzer durchsucht werden, bevor sie verschlüsselt werden. Damit wäre die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, eine zentrale Säule sicherer digitaler Kommunikation, ausgehebelt.

Wird jede Nachricht gescannt, verändert das die Kommunikation – mit großen Folgen für alle, die auf Vertraulichkeit angewiesen sind (Whistleblower, Journalisten, Anwälte, Ärzte).

Der Kinderschutz profitiert nicht. KI-Systeme produzieren viel zu viele false positives. Diese zu überprüfen kostet Ermittlungsbehörden Zeit, die für die Verfolgung von echten Tätern fehlt.

Freundliche Grüße

Katrin Uhlig
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