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Jasmin Wahl-Schwentker
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Frage von Maike S. •

Frage an Jasmin Wahl-Schwentker von Maike S. bezüglich Soziale Sicherung

Die Aufgaben einer MdB sind durchaus kreativ. Die neusten Studien zur Motivation haben gezeigt, dass Menschen ehrenamtlich kreativer sind, als wenn sie für ihre Arbeit bezahlt werden, da Arbeite für Geld die Kreativität bremst.

Würden Sie sich auch ehrenamtlich so für das Volk einsetzen wie sie es jetzt mit Aussicht auf ein weit über Durchschnitt liegenden Gehaltes machen?

Viele Bürger sind der Meinung, dass MdB nicht mehr verdienen sollten, als durchschnittliche eine Akademikerin im sozialen Bereich.

Werden Sie sich für eine Senkung der Diäten einsetzen?

Was halten Sie von der Idee, wenn Sie als MdB jeden Monat 5 Cent pro Stimme, die Sie in ihrem Wahlkreis erhalten haben, an einen gemeinnützigen Zweck spenden?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau S.,

da ich einen sehr großen Teil meiner Freizeit mit meinem Ehrenamt als Mitglied des Rates der Stadt Bielefeld verbringe, kann ich Ihnen nur beipflichten: Es macht Spaß und schadet der Kreativität bestimmt nicht. Allerdings beobachte ich schon in Bielefeld, dass viele der anderen Ratsmitglieder - gerade der großen Fraktionen SPD, CDU, Grüne, Linke - hauptberuflich Politik machen. Sie sind bei ihren Parteien als Geschäftsführer angestellt und/oder erhalten nicht geringe Bezüge als Aufsichtsratsmitglieder. Dies führt nicht selten dazu, dass sich (zu) viele Aufsichtsratsmandate in einer Hand sammeln.
Um ordentlich im Bundestag oder auch Landtag mitwirken zu können, wird die Freizeit nicht ausreichen. Um aber eine (finanzielle) Abhängigkeit der Abgeordneten von ihren Parteien oder womöglich anderen Dritten auszuschließen, ist eine angemessene Bezahlung ihrer Arbeit notwendig. Ich finde es auch nicht falsch, wenn Abgeordnete überdurchschnittlich verdienen, denn wir wollen doch die besten Köpfe für diese wichtige Aufgabe gewinnen.
Zu dem Vorschlag der Spenden: Niemand sollte zu Spenden verpflichtet werden - nach meiner Wahrnehmung ist die Spendenfreudigkeit in Deutschland hoch. Das sollten wir eher honorieren als Zwangsspenden einzufordern.

Mit freundlichen Grüßen
Jasmin Wahl-Schwentker