Wie sind die Konzepte zum Kilmaschutz und Wirtschaftswachstum in relevanten Technologien?
Guten Tag Herr Güntzler,
Die CDU betont das erst die Wirtschaft wachsen müsse und dann Klimaschutz betrieben werden kann. Inwiefern verhindert Klimaschutz Wirtschaftswachstum. Nach dieser Logik, wird die CDU nie Klimaschutz angehen, da es der Wirtschaft schaden würde. Klimaschutz z.B Ausbau der Erneuerbaren oder E-Autos fördern die Wirtschaft. Warum ist China sonst Marktführer in allen relevanten Technologien, wie Solar, Akkus oder Autos wo wir es vorher waren, anscheinend haben wir uns ausgeruht auf dem Alten? Verbrenner sind nicht mehr Relevant und seit einigen Jahren rückläufig. Welche Konzepte hat die CDU also die relevanten Technologien zu fördern und z.B künstliches aufrechterhalten durch Subventionen von Fossilen zu beenden? 1% (ca. 500.000) der Beschäftigten sind in Deutschland in der EE-Branche Tätig. Warum möchte Reiche dieser Branche schaden? So würden wir in in Zukunft, wichtige Wirtschaftszweige, bzw. Technologien nicht Entwickeln und die Wirtschaft würde zurückgehen.
Mfg

Sehr geehrter Herr D.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die klaren Worte. Sie sprechen zentrale Fragen an, die unser Land in den kommenden Jahren entscheidend prägen werden: Wie verbinden wir Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand?
Zunächst: Für die CDU ist Klimaschutz keine nachrangige Aufgabe, sondern eine zentrale Zukunftsaufgabe. Unser Ansatz ist jedoch, ihn marktwirtschaftlich und technologieoffen umzusetzen – also nicht durch staatliche Bevormundung, sondern durch Anreize, Investitionen und Innovationen. Wir sehen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz nicht als Gegensätze, sondern als zwei Seiten derselben Medaille. Neue Technologien – von der Photovoltaik bis zur E-Mobilität – sind Wachstumsfelder, die wir gezielt fördern wollen.
Sie haben recht: Andere Länder, etwa China, sind in bestimmten Bereichen voran geprescht. Wir wollen, dass Deutschland bei Schlüsseltechnologien wie Wasserstoff, Batterien, Künstlicher Intelligenz oder klimaneutralen Produktionsverfahren wieder eine führende Rolle einnimmt. Dazu haben wir im Koalitionsvertrag klare Maßnahmen verankert, zum Beispiel:
- massive Investitionen in eine Wasserstoffwirtschaft und den Aufbau eines bundesweiten Wasserstoffnetzes,
- Förderung der Elektromobilität durch steuerliche Vorteile und Ladeinfrastruktur,
- steuerliche Anreize für Energieeffizienz und Erneuerbare,
- ein Investitions-Booster in Form einer degressiven Abschreibung für Zukunftstechnologien,
- sowie die Entlastung von Unternehmen bei Strom- und Energiekosten, um Innovationen in Deutschland zu halten.
Gleichzeitig müssen wir ehrlich sein: Ein überstürzter Ausstieg aus allen fossilen Energien ohne funktionierende Alternativen würde Arbeitsplätze gefährden und Versorgungssicherheit untergraben. Deshalb setzen wir auf einen realistischen Transformationspfad: fossile Energieträger schrittweise zurückfahren, aber gleichzeitig die Investitionen in Zukunftstechnologien deutlich hochfahren.
Ihr Hinweis auf die Beschäftigten ist wichtig: Rund eine halbe Million Menschen arbeitet heute schon in den Erneuerbaren Energien. Diese Zahl wollen wir weiter steigern – nicht durch künstliche Subventionen, sondern durch verlässliche Rahmenbedingungen, Planungsbeschleunigung und Technologieoffenheit.
Ich kann Ihnen versichern: Die CDU wird sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Deutschland nicht nur beim Klimaschutz vorankommt, sondern auch wirtschaftlich profitiert. Unser Ziel ist ein Land, das klimaneutral, wettbewerbsfähig und sozial ausgewogen ist
Mit freundlichen Grüßen
Fritz Güntzler, MdB