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Farid Müller
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Maria v. •

Hallo, Herr Müller, wann wird die Stadt endlich etwas gegen die massive Verschmutzung / Vergiftung von / durch Zigarettenstummeln unternehmen?

Die Raucher*innen entsorgen ihre Giftkippen weiterhin gemütlich und achtlos auf der Straße, im Wasser etc. und werden nicht mal mit einem Bußgeld bestraft, bzw. ist die Höhe in Relation z.B. bei der Fütterung von Tauben / Wildvögel absolut lächerlich. 3.650 Milliarden Zigarettenstummel landen jährlich in der Umwelt! Welche Maßnahmen gedenken Sie zu ergreifen, um dieser massiven Umweltvergiftung entgegenzuwirken?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Frau v. B.

 vielen Dank für ihre Nachricht. 

Gern nehmen wir ihren Hinweis mit und übermitteln diesen an die Stadtreinigung Hamburg und die WasteWatcher+. Diese sind seit einigen Jahren in Hamburg unterwegs, um Bürger*innen auf die Notwendigkeit der ordnungsgemäßen Müllentsorgung hinzuweisen. 

Darüber hinaus dürfen die WasteWatcher+ auch Bußgelder bei Vergehen in Zusammenhang mit nicht korrekt entsorgtem Müll verhängen. Gerade erst vor kurzem wurde das Bußgeld für das Wegwerfen von Zigarettenkippen auf 40€ erhöht. 

Sie können sich mit akuten Müllecken auch selber jederzeit an die Stadtreinigung Hamburg wenden. Dies können Sie entweder über die Service-Hotline "Saubere Stadt" (040-2576-1111) oder über die App "Stadtreinigung Hamburg" an die Stadtreinigung wenden. Die Stadtreinigung nimmt dann die Hinweise auf und kümmert sich so schnell wie möglich um die Beseitigung des Mülls. Die Anzahl der Mülleimer in Hamburg ist von 2020 auf 2021 um ca. 820 gestiegen. Trotz steigender Mülleimerzahlen ist die Leerungsfrequenz mit 2,8 Leerungen pro Woche im Durchschnitt von 2019 auf 2020 erhöht worden.

 Im März diesen Jahres wurde im Bundestag das Einwegkunstoff-Fondsgesetz verabschiedet. Der Einwegkunststofffonds macht es möglich, dass diejenigen, die Einwegplastik in Umlauf bringen, sich endlich an den Kosten zur Entsorgung beteiligen. Dazu gehören auch Hersteller von Tabakprodukten mit kunststoffhaltigen Filtern. Kern des Gesetzes ist es, die Hersteller von Einwegplastikprodukten an den Kosten für die Beseitigung von Plastikmüll im öffentlichen Raum zu beteiligen. 

 Die Hersteller von Einwegkunststoffprodukten wie etwa Luftballons, Getränkebechern und To-Go-Verpackungen zahlen in einen Fonds ein, aus dem die Kommunen eine Erstattung für ihre Reinigungskosten und Sensibilisierungsmaßnahmen erhalten. 

 So werden Steuerzahler*innen entlastet und die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden verbessert. Denn von weniger Plastikmüll in Parks, Wäldern und Gewässern profitieren wir alle.

 Wir hoffen, dass Ihnen diese Hinweise helfen.

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