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Farid Müller
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Frage von Clemens L. •

Befürworten Sie die weitere Verdichtung der Hafencity durch Bau eines nicht benötigten Bürogebäudes auf dem Gelände des Heizkraftwerks?

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Sehr geehrter Bewohner der Hafencity,

Die HafenCity GmbH ist in ihrem Mitarbeiterstamm in den letzten Jahren gewachsen, auch, weil die Stadt ihr weitere Entwicklungsaufgaben, wie z.B. den Grasbrook oder die 'Science City Bahrenfeld' aufgetragen hat. Das aktuell genutzte Hauptgebäude kann nicht die gesamte Belegschaft unterbringen, weshalb es auch andere kleine Standorte gibt, wie etwa in der Osakaallee oder in der Hongkongstraße. Ziel der Unternehmensleitung ist aber, die Mitarbeitenden an einem Standort zu bündeln, auch um von den verschiedenen Aufgaben und Erfahrungen zu profitieren.

Natürlich ist 'Home Office' ein Thema, auch nach der Pandemie, es hat aber hier nicht zu einer komplett anderen Arbeitsweise geführt, sondern ist im Alltag normaler Bestandteil des Arbeitens geworden. Und hat laut Hafencity GmbH auch nicht zu nennenswerten Flächeneinsparungen geführt.

Ich kann die Sorge der Nachverdichtung gut verstehen, weil dies durchaus schon seit Jahren durch den Wohnungsbau in den anliegenden Stadtteilen der Hafencity Thema ist. Dennoch macht ein Standort der HafenCity Gmbh im Stadtteil selbst Sinn. Das neue Gebäude soll ja auch eine Hülle für die sowieso an dieser Stelle geplanten Landstromanlage für den Kreuzfahrtterminal bilden. Die Fläche wäre also nicht leer geblieben. Durch die Umhüllung dieser Landstromanlage wird auch effizient mit Flächen umgegangen, was auch gerade uns Grünen ein wichtiges Anliegen ist.

Dass dieses neue Gebäude auch noch Nullemissionen hat, mit Gründach und Grünfassaden zur Kühlung der Umgebung ausgestattet wird und übrigens auch ohne neue Parkplätze gebaut wird, ist doch erst einmal ein Gewinn. 

Ich kann nachvollziehen, dass die Enge an dieser Stelle erst einmal Besorgnis auslöst, bitte aber auch um Offenheit für diese fortschrittliche Planung und Ausführung, am Ende wird ja auch eine Fläche genutzt, die mit der Landstromanlage nun auch weder ein optischer, noch ein freizugänglicher Gewinn für die Anwohner*innen gewesen wäre. 

Sollten Sie noch vertiefende Informationen benötigen, sprechen Sie mich gerne an.

Herzliche Grüße

Farid Müller

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