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Christiane Schneider
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Frage von Christine S. •

Frage an Christiane Schneider von Christine S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Hallo Frau Schneider,

gerne wüßte ich, wie Sie zum geplanten Bauprojekt Altonas neue Mitte stehen. Hier soll ab 2013 der Bau von ca. 2000 Wohnungen starten. Das Gelände gehört der Bahn und anderen Investoren, die durch den Bebauungsplan sehr viel Geld verdienen werden, da dadurch die Grundstücke enorm an Wert gewinnen werden. Was werden Sie tun, damit die Investoren Grundstücke zu angemessenen Preisen an Baugemeinschaften und soziale Projekte abgeben? Werden Sie sich auch dafür einsetzen, dass ein Teil der für Bauprojekte vorzusehenden Grundstücke für das sog. autofreie Wohnen reserviert werden?

Mit freundlichen Grüßen
Christine Scheunemann

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Antwort von
DIE LINKE

Hallo Frau Scheunemann,

ein wichtiger Grundsatz ist für uns erst einmal - und für mich besonders, weil Grundrechte und Demokratie mein Schwerpunktthema sind -, dass das nach der HafenCity zweitgrößte Hamburger Stadtentwicklungsprojekt nicht ohne angemessene Bürgerbeteiligung entstehen darf. So sieht es aber leider im Moment aus, da sich das Beteiligungsverfahren "mehr altona - der Zukunftsplan" nicht mit der Gestaltung des Bahnhofsgeländes befassen darf.
Wir fordern deshalb die sofortige Rückführung des Vorbehaltsgebietes Neue Mitte Altona in die bezirkliche Zuständigkeit.
Zweitens setzen wir uns dafür ein, dass auf dem Areal mindestens 70% Sozialwohnungsbau entsteht, mit einem gedeckelten Mietpreis von 5,60 Euro pro Quadratmeter. Grund ist die zunehmende Wohnungsnot gerade im niedrigpreisigen Segment, weil ständig Wohnungen aus der Mietpreisbindung fallen, dann sofort SAGA GWG z.T. schamlos die Mieten erhöhen, während auf der anderen Seite keine Sozialwohnungen mehr gebaut werden.
Viele der vor Ort entwickelten Forderungen unterstützen wir, so die Forderung nach autofreiem und verkehrsberuhigtem Wohnen.
Allerdings: Wenn man schaut, wer und was schon alles dabei ist, den Bahnhofsgeländekuchen unter sich aufzuteilen, dann wird einem schon etwas anders ...
Deshalb setzen wir uns ein für ein Vorkaufsrecht für die Stadt und eine bevorzugte Vergabe der Baugrundstücke an Baugenossenschaften, Wohnprojekte und soziale Träger.

Mit freundlichen Grüßen
Christiane Schneider