Bernd Rützel
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SPD
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Frage von Jutta S. •

Warum bekomme ich keinen Pflegebonus

Ich Pflege meinen Mann und habe bis vor zwei Jahren auch meine Mutter gepflegt. Da ich nicht mehr arbeiten konnte bin ich früher in Rente mit Abschlag von 10,8%. Warum kürzt man uns die Rente obwohl wir versuchen die Pflege zu Hause zu bewältigen? Auch der Bonus wurde an pflegende Angehörige nicht ausbezahlt. Uns, die zu Hause Angehörige pflegen würde mit Geld mehr geholfen was nützt es wenn meine Krankenkasse für mich Tausende Euro im Jahr einzahlt wo ich vielleicht mal 50€ monatlich mehr Rente bekomme. Mir würde jetzt mehr Geld was bringen.

Bernd Rützel
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Der von Ihnen angesprochene Pflegebonus war in der Corona-Pandemie für diejenigen Pflegekräfte gedacht, die sich in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen intensiv um die hochansteckenden Corona-Patienten gekümmert haben. Für pflegende Angehörige war dieser Bonus nicht gedacht. Für diese gibt es zur Unterstützung vor allem das Pflegegeld, das wir erst kürzlich um 5 Prozent erhöht haben (ab 01.01.2024).

Das Pflegegeld, das abhängig vom Pflegegrad Ihres Mannes bis zu 901 Euro pro Monat beträgt, steht Ihrem Mann zu. Er kann dies Ihnen als Ausgleich für erlittene Einkommens-/Renteneinbußen zur Verfügung stellen. Wer wie Sie bereits Rente oder Hinterbliebenenrente bezieht, muss das Pflegegeld auch nicht auf diese Bezüge anrechnen. Sie müssen dies auch nicht versteuern. Weder Ihr Mann, noch Sie. Diese finanzielle Unterstützung ist genau dafür gedacht, um die von Ihnen angesprochenen Einbußen auszugleichen. Und mit dem Entlastungsbetrag von 125 Euro pro Monat können Sie sich Unterstützung holen, damit Sie als pflegende Angehörige auch mal eine kleine Auszeit von der anstrengenden Pflege nehmen können.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Rützel, MdB

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