Frage an Bernd Lange von Harald M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Lange,
ich mache mir im zunehmenden Maße sorge über das weiterbestehen der EU. In vielen Länder, auch in der BRD, wird die EU aus innenpolitischen Gründen, für fast alles verantwortlich gemacht. Darunter leidet das Ansehen der EU. Die zunehmenden nationalistischen Tendenzen in EU-Staaten und die nationalen Egoismen führen dazu, dass die positive Wirkung der EU soweit negiert wird, sodass die Bürger nicht mehr erkennen können, wozu es die EU überhaupt noch geben soll.
Was werden Sie als Europaabgeordneter, bzw. was wird Ihre Fraktion, gegen diese Aushöhlung des Europagedanken machen?
Mit freundlichen Grüßen
Harald Meyer
Sehr geehrter Herr Meyer,
vielen Dank für Ihre Email. Die von Ihnen beschriebenen Reaktionen auf Europa kenne ich auch.
Die Europäische Union hat Menschen und Staaten zusammen geführt und ist eine stabile Friedensmacht. Noch nie gab es in der deutschen Geschichte eine so lange Friedenszeit. Die EU steht für gemeinsame Grundrechte und ist gelebte Demokratie.
Durch meine Arbeit möchte ich die Menschen von Europa und dem europäischen Gedanken überzeugen: ich besuche z.B. Schulen und diskutiere mit den Schülerinnen und Schülern, werde häufig als Referent innerhalb und außerhalb der SPD eingeladen. Häufig war in der letzten Zeit die Veränderungen durch den Lissabon-Vertrag und die dadurch neu gewonnenen Rechte des Europäischen Parlaments Thema.
Meine Arbeit für und in Niedersachsen mache ich transparent: Auf meiner Homepage und in meinem Newsletter, der alle 2 Wochen erscheint und den jedeR kostenlos abonnieren kann.
Ich freue mich über jeden europäischen Fürsprecher, denn die Errungenschaften der EU müssen wir gegen aufkommenden Nationalismus verteidigen. Um den sozialen Frieden in der Union zu sichern brauchen wir faire Löhne und soziale Standards.
Mit europäischen Grüßen
Bernd Lange
Weitere Fragen an Bernd Lange
Eine Verhandlungsbereitschaft ist nicht erkennbar.
Ja!
Ich bin in der Tat der Meinung, dass die EU, möglicherweise zusammen mit anderen betroffenen Handelspartnern, eine Beschwerde bei der WTO einreichen sollte, falls die laufenden Verhandlungen nicht innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens zu einer zufriedenstellenden Lösung führen.
Sie haben recht - es wird viel zu wenig getan.