Hallo Herr Rainer, Wie wollen Sie Qualzuchten, Verstümmelungen und Importe tierischer Produkte aus Ländern mit weniger Tierschutz künftig wirksam unterbinden?
Qualzucht: Laut §11b Tierschutzgesetz sind Qualzuchten verboten – dennoch werden weiterhin Hochleistungsrassen eingesetzt, die Schmerzen, Erkrankungen und Verhaltensstörungen verursachen (z. B. Masthühner, Sauen mit übergroßen Würfen, Hochleistungsmilchkühe).
Verstümmelung: Das Tier wird der Haltung angepasst – nicht umgekehrt. So werden Schweineschwänze weiterhin "routinemäßig" kupiert, obwohl dies nur im Einzelfall erlaubt ist – teils sogar kürzer als gesetzlich zulässig.
Importe: Sie weisen selbst darauf hin, dass zu hohe Standards zur Verlagerung ins Ausland führen – mit deutlich schlechterem Tierschutz. Wäre ein Importverbot, zumindest aber eine Kennzeichnungspflicht der tierschutzwidrigen Herkunft, nicht die logische Konsequenz?
Sehr geehrte Frau B.,
der Schutz der Tiere ist für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat (BMLEH) und für mich als Bundesminister ein wichtiges Thema. Vordringlichstes Ziel der Bundesregierung ist, die im Koalitionsvertrag vereinbarten Vorhaben im Tierschutzbereich umzusetzen. In diesem Zusammenhang prüfen wir derzeit, welche Prioritäten dabei in der aktuellen Legislatur gesetzt werden müssen. Auf diese Vorhaben werden wir unseren Schwerpunkt setzen und uns intensiv damit befassen.
Freundliche Grüße
Alois Rainer, MdB
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