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Frage von Wolfgang R. •

Frage an Ulrike Rodust von Wolfgang R. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau Rodust,

in der ARD wurde am 3.9.12 die Sendung “ Exclusiv im Ersten: Wie billig kann Bio sein?“ ausgestrahlt.
Wenn die dort gezeigten Bilder von der Tierhaltung in der Bio-Produktion tatsächlich mit den EU-Normen im Einklang sind, bin ich und nicht nur ich, zu tiefst erschüttert und enttäuscht von der Politik. Ich war der Meinung, mit dem Kauf von Bio-Produkten, auch im Supermarkt, etwas Gutes für die Tiere zu tun. Dem Bericht zu Folge ist aber kein Unterschied zur traditionellen Tierhaltung zu erkennen, nur der Preis ist höher. Ich empfinde das als Verbrauchertäuschung. Wie sehen Sie das? Erkennen Sie dort eine Notwendigkeit die Vorschriften, die so etwas ermöglichen, zu ändern?

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Richter

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Richter,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ich habe die Sendung in der ARD ebenfalls gesehen und war erschüttert über die dort gezeigten Bilder.
Allerdings denke ich, dass es nicht hilft die Vorschriften zu ändern, sondern vielmehr muss zunächst daran gearbeitet werden, dass die bestehenden Vorschriften auch tatsächlich umgesetzt werden.
Zudem ist es notwendig, dass der Verbraucher wieder einen Bezug für den Wert von Lebensmitteln entwickelt. Im Supermarkt sind die Preisunterschiede zwischen konventionellen und ökologisch erzeugten Produkten häufig nur noch marginal. Wenn Sie die Sendung in der ARD genau angeschaut haben, dann haben Sie sicherlich gesehen, dass die Unterschiede bei den Kosten der Erzeugung zwischen reell ökologisch erzeugten Produkten und konventionellen Produkten deutlich höher sind, als die Supermarktpreise dieses widerspiegeln.
Daher müssen wir zum Einen darauf achten, dass die Vorschriften für ökologisch wirtschaftende Betriebe eingehalten werden und nicht umgangen werden und zum anderen muss dafür gesorgt werden, dass der Verbraucher sich darüber bewusst ist wieviel unsere Lebensmittel wert sind.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Rodust