Tobias Vogt
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CDU
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Frage von Rudolf K. •

Warum geht es in BW mit der Umsetzung der Windkraft so langsam voran? Man hat doch bereits windhöffige Standorte und könnte dort vorhandene Windkrafträder einfach um weitere ergänzen-z.B. in Ingershei

Es betrübt mich, wenn ich sehe wie in der grün-schwarzen die nachhaltige Energie nicht voran kommt. Wenn wir von fossilen Energien wegkommen wollen-kann es so langsam nicht weiter gehen! Es gibt immer noch zu viele bürokratische Hürden und zu viele Hierarchieebenen die mitreden dürfen und wollen (LRÄ/Regpräsidien/Regional-verbände/Ministerien). Auch wurde schon lange bewiesen im Osten und Norden D ,dass Rotmilane etc. trotz Windkraft sich vermehren und nicht gefährdet sind. Warum jedes Mal neu prüfen?
Ich würde mich sofort an einem Windkraftprojekt in Ingersheim beteiligen.
MfG
R.K.

Tobias Vogt
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Sie sprechen ein wichtiges Thema an und haben völlig recht: Wir sind in Baden-Württemberg in den letzten 15 Jahren zu langsam gewesen und hinken deshalb insbesondere bei der Windkraft, aber auch in anderen Bereichen der Energie-Infrastruktur hinterher.

Und das hängt insbesondere mit den Rahmenbedingungen und der ausufernden Bürokratie zusammen. Als Mitglied im Ausschuss für Energie im Landtag setze ich mich für beschleunigte Prozesse ein. Wir müssen hier viel schneller werden, Prozesse vereinfachen und haben die ersten Schritte in der aktuellen Regierungskoalition auch getan. Insbesondere im Bereich der Windkraft haben wir die Genehmigungszeiträume halbiert, zudem mit der PV-Pflicht und weiteren Regelungen den Schalter umgelegt für einen zügigen, konzentrierten Ausbau mit erneuerbaren Energien.

Am Beispiel der Region Stuttgart sieht man aktuell hervorragend, wie sich nun die Kommunen, Landkreise und die Region zusammentun und mögliche Windkraftstandorte und große PV-Flächen definieren. Jetzt wird es darum gehen, diese zu priorisieren, zügig zu planen und umzusetzen. Im Landkreis Ludwigsburg etwa werden aktuell mögliche Windkraftstandorte im Hardtwald, in Schwieberdingen, am Stromberg, in Tamm oder auch weitere Anlagen in Ingersheim untersucht.

Zugleich ist auch klar, dass wir unterstützend für die Sicherung der Grundlast und für Spitzen-Ausschläge nach oben auch Kraftwerke benötigen, die die Volatilität der erneuerbaren Energieerzeugung abpuffern. Damit wären wir auch unabhängiger vom Zukauf von französischem Atomstrom oder polnischem Kohlestrom, die beide deutlich umweltschädlicher produziert werden als bei uns in Deutschland.

Freundliche Grüße

Tobias Vogt

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