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Tobias Matthias Peterka
AfD
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Frage von Christos s. •

Frage an Tobias Matthias Peterka von Christos s. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

sehr geehrter herr peterka,
sollten sie in den bundestag gewählt werden, wäre meine frage, in welcher form sie sich speziel für uns ländliche bevölkerung in oberfranken engagieren wollen und wie sie sich auf bundesebene zu dem thema deutsche goldreserven im ausland (bei der fed etc eingelagert) äussern werden. ob diese ihrer meinung nach nach deutschland zurück verbracht werden sollten (falls noch vorhanden?).
über eine antwort zu den 2 fragen würde ich mich freuen
hochachtungsvoll ihr
christos skavantzos

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Skavantzos,

vielen Dank für Ihre Fragen, die ich gerne beantworte.

Oberfrankens ländliche Bevölkerung (inklusive kleinerer Städte) umfasst mehr als die Hälfte der Einwohner des Bezirks. Verkehrsanbindung und Infrastruktur können zwar nicht mit Oberbayern mithalten, aber schlecht stehen wir meiner Meinung nach nicht da. Für gut eine Million Menschen existieren 2 Universitäten und 4 Hochschulen. Das duale System muss ausgebaut und liberalisiert werden. Berufsschüler aus ländlichen Gegenden sollen nicht mehr an eine verpflichtende Schule geschickt werden, sondern sich etwa auch für eine nähere/bessere Schule in angrenzenden Bundesländern entscheiden dürfen. Die Anbindung in die Metropolregion Nürnberg ist beruflich für sehr viele Menschen ein wichtiger Faktor. Verkehrsnetze vor Ort zu schaffen, um diese Anbindung auch für Pendler gut nutzbar zu machen, ist dann Sache der Feinabstimmung (Negativbeispiel Hof). Das alles steht und fällt aber mit einer Finanzierbarkeit, die durch den Euro-Zerfall direkt bedroht ist. Dagegen möchte die AfD zunächst direkt kämpfen. Einsetzen werde ich mich für jede Art des Zugangs zu "Fördertöpfen" der EU Programme. Warum soll nicht auch möglichst viel zu uns zurückfließen, solange der Strom noch nicht versiegt ist? Ich würde mich nun nicht als Fachmann im Bereich kleinerer und mittlerer Strukturpläne bezeichnen und mit fremden Federn schmücken. Das muss aus Detail-Arbeit kommen, die erst noch in Form von Stadt-, Landräten oder Bürgermeistern "wachsen" muss. Der demografische Wandel wird natürlich viele Herausforderungen bringen, da brauch man kein eingefleischter Struktur-Fachmann zu sein. Von einem von der AfD angestrebten Zuwanderungsmodell nach kanadischem Vorbild könnte auch eine grundsätzlich gut ausgebaute Region wie Oberfranken profitieren. Das müssen nicht nur Ingenieure oder sonstige Akademiker sein, sondern auch gezielt mit ländlicher (Preis-)Struktur geworbene kaufmännische Mitarbeiter für kleine Betriebe oder eben gerade Personal im gastronomischen/touristischen Bereich. Wichtig wären ferner Anreize für sog. Landärzte, also Allgemeinmediziner oder breiter aufgestellte Fachärzte, sich im ländlichen Bereich anzusiedeln. Dies könnte über Studien-Beihilfen oder günstige Kredite laufen.

Planwirtschaftliche Umsatzzusagen wären aber der absolut falsche Weg. Unternehmensabwanderung im grenznahen Gebiet möchten wir von der AfD mit einer Reform der EEG Umlage entgegentreten. Die Förderung muss in das (einkommensbasierte) Steueraufkommen verlegt werden und damit offen in den Länderhaushalten ausgewiesen werden. Damit zahlen kleinere und mittlere Betriebe bei ggf. überdurchschnittlichem Energiebedarf weniger und auch einkommensschwache Familien werden entlastet, da nicht mehr der Verbrauch "besteuert" wird. Persönlich liegt mir in und um Bayreuth herum das Vorgehen gegen den zunehmenden Crystal-Meth Konsum am Herzen. Diese Droge wird im ländlichen Bereich in Richtung der tschechischen Grenze inzwischen nicht mehr nur geschmuggelt, sondern sogar in sog. Laboren vor Ort organisiert hergestellt. Personalknappheit bei der Polizei ist hier wieder ein Punkt, wo sich Bundes-, Landes- und Lokalpolitik treffen und nicht trennen lassen.

Die deutschen Goldreserven gehören wie jede Reserve an einen Ort, an dem man möglichst unproblematisch auf sie zugreifen kann, wenn es nötig wird. Dies ist bei den ausländischen Stellen, wie mehrere Informationsanfragen mit abwiegelnden und ausweichenden Antworten gezeigt haben, nicht der Fall. Dass Deutschland die Kapazitäten und die Vertrauenswürdigkeit besitzt, seine Goldreserven selbst zu verwalten, wird wohl niemand in Frage stellen. Mindestens 110 Milliarden in Gold sind derzeit nicht physikalisch einsehbar für uns. Für eine Reform des Euro wird eine (teilweise) Golddeckung sehr wahrscheinlich nötig werden. Dafür brauchen wir unser Gold schnellstmöglich vor Ort.

Sonntägliche Grüße
Tobias Matthias Peterka

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