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Stephan Weil
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Frage von Karl-Heinz G. •

Frage an Stephan Weil von Karl-Heinz G. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Weil,

während das Land Meckelenburg-Vorpommern seine Tierheime aktuell mit 1,64 Mio Euro unsterstützt, lehnt Ihr Minister Meyer finanzielle Zuwendungen ab. Wie er verlauten ließen, fehle es ihm dafür an Geld und überdies handele es sich um originäre Aufgaben der Kommunen, (denen es bekanntermaßen aber angeblich ebenfalls am Geld dafür mangelt.)

Andererseits stellte er kürzlich beim 10. Tierschutzsymposium den Tiermästern "16,50 Euro Ringelschwanzprämie" in Aussicht..... Geld für Tierschutz ist also offensichtlich reichlich vorhanden!

Warum aber belohnt er damit das mögliche Abstellen tierquälerischer Praktiken? Warum verbietet er nicht stattdessen dererlei offensichtliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz? Stünde es nicht auch nach Ihrer Ansicht dem propagierten Tierschutzgedanken besser zu Gesicht, endlich etwas für die aufopferungsvoll arbeitenden Ehrenamtler in den Tierheimen zu tun, anstatt ständig der Fleischlobby das Wort zu reden?

Mit freundlichen Grüßen aus dem Wendland

Karl-H. W. Greve

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Sehr geehrter Herr Greve,

für Ihre E-Mail vom 26. Februar 2016 und Ihrer Frage vom 11. April 2016 auf der Seite „www.abgeordnetenwatch.de“ danke ich Ihnen. Ich freue mich über Ihr Engagement für den Tierschutz. Eine Aufrechnung oder ein Vergleich verschiedener Tierschutzthemen halte ich jedoch nicht für zielführend.

Aus Sicht der Landesregierung besteht im Bereich der Nutztierhaltung Verbesserungs- und Veränderungsbedarf. Mit der von Ihnen beispielhaft angeführten „Ringelschwanzprämie“ verbindet sich das Ziel, Verbesserungen in der Schweinehaltung zu initiieren und anzustoßen. Für die Finanzierung der „Ringelschwanzprämie“ werden EU-Gelder verwendet, die seitens des Landes nicht beliebig eingesetzt werden können. Die Arbeit in Tierheimen lässt sich durch diese Gelder nicht fördern. Grundsätzlich sind hierfür die Kommunen zuständig und auch finanziell verantwortlich für Fundtiere und bedienen sich zur Erfüllung dieser Aufgabe häufig fachkundiger Tierheime.

Die finanzielle Situation der Tierheime ist regional sehr unterschiedlich. Wie auch in anderen Bereichen wird der hohe Standard in den niedersächsischen Tierheimen durch hoch engagiert ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht.

Für dieses ausgeprägte gesellschaftliche Engagement der vielen ehrenamtlich Tätigen bin ich sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Weil

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