Frage an Monika Grütters von Bernd K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Grütters,
die Zusatzverdienste unserer Politiker steigen inflationär und dies unter anderem mit der gewissenlosen Begründung "Das ist durchaus üblich und könnte auch noch höher liegen!" Ich, alle meine Freunde und Bekannten empfinden dies als akute Störung des sozialen Friedens und undemokratisch. Da verdient ein Politiker als Berater ein Taschengeld im Jahr, in der Höhe des Haushaltslochs von Marzahn-Hellersdorf, zusätzlich zu seinen Bezügen. Mir fehlt jegliches Verständnis bei einem Verhältnis 1 Person zu 250.000 Bürgern.
Sollte die Zeit nicht reif sein, dagegen etwas zu unternehmen?
Das sind schließlich unsere Steuergelder. Ich würde beinahe soweit gehen, diese Maßlosigkeit als Straftat zu bezeichnen. Uns Bürgern jeden Tag die Schuldenuhr um die Ohren hauen, aber selber ungebremst hinlangen.
Welche Möglichkeit haben wir als "beraubte" Bürger aktiv zu werden. Die Zukunft unserer
Kinder steht auf dem Spiel.
Ich danke im voraus für Ihre Antwort,
Bernd Klausner
Sehr geehrter Herr Klausner,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Leider kann ich Ihrer Frage nicht entnehmen, worauf sich Ihre Kritik bezieht. Mir ist jedenfalls derzeit kein Politiker bekannt, der neben seiner politischen Tätigkeit zusätzlich mehrere Millionen Euro im Jahr verdient. Besonders verwirrt mich dann der Verweis auf Steuergelder. Wenn Sie unverhältnismäßige Zusatzverdienste unter dem Stichwort des Beraterhonorars kritisieren, dann sind damit doch eigentlich keine Steuergelder gemeint, da Nebentätigkeiten für öffentliche Einrichtungen in der Regel ehrenamtlich erfolgen. Bezahlte Nebentätigkeiten werden von Abgeordneten zumeist in privatwirtschaftlichen Zusammenhängen wahrgenommen, also nicht durch Steuergelder finanziert.
Gerne würde ich ausführlicher zu Ihrer Frage Stellung beziehen, dies ist mir aber nicht möglich, solange ich nicht erkennen kann, was nun die Stoßrichtung Ihrer Kritik ist: die derzeitige Höhe der Abgeordnetenentschädigung, oder die Möglichkeit, dass Abgeordnete neben ihrem Mandat noch anderen Beschäftigungen nachgehen können. Vielleicht können Sie Ihre Frage dahingehend spezifizieren.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Grütters
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