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Frage von Sebastian P. •

Frage an Markus Koob von Sebastian P. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Koob,

Sie versichern mir also, dass Ihnen und Ihrer "Fraktion viel an der Umsetzung dieses Gesetzes liegt", dass "um dessen Verbesserung sich die Fachpolitiker und -politikerinnen meiner Fraktion ernsthaft und nachdrücklich bemühen" und dass Sie "die Entwicklung der Versorgungssituation weiterhin im Blick" behalten und "gegebenenfalls auf eine Konkretisierung hinwirken und die neu geschaffenen Forderungen anpassen".

Ich fasse zusammen: Das Gesetz ist Ihnen wichtig, Sie und ihre Fraktionskolleg*innen geben sich bei der Verbesserung Mühe, Sie beobachten die Situation und werden unter Umständen Anpassungen vornehmen. Summa summarum: Sie handeln nicht, Sie beobachten. Demzufolge wundert es nicht, dass sich aus der Perspektive der Patienten seit letztem Jahr nichts zum Positiven geändert hat.
Es ist gewiss schön zu hören, dass "im Zeitraum von März bis Oktober des vergangenen Jahres [..] sich die Anzahl abgerechneter Cannabis-GKV-Rezepte um rund 4.000 von 3.000 auf 7.000 signifikant erhöht" hat.

Laut einem Zeitungsbericht wurden indes zwischen März und Dezember des vergangenen Jahres mehr als 13.000 Anträge auf Kostenübernahme bei TK, Barmer und AOK-Bundesverband eingereicht (https://rp-online.de/panorama/cannabis/cannabis-auf-rezept-seit-maerz-2017-ueberraschend-stark-nachgefragt_aid-17668621). Zu besseren statistischen Validität sei auf die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion verwiesen, demnach von etwa 12.000 Anträgen lediglich 57 Prozent im ersten Anlauf genehmigt wurden (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/012/1901230.pdf).

Was glauben Sie, was die anderen 43 Prozent tun? Muss schwerkranken Menschen das Leben unnötig schwer gemacht werden?

Wie weit muss es kommen, bis Sie und Ihre Fraktion Ihre Beobachterposition verlassen und endlich politisch handeln?

Ich vermute, dass Sie auf meine Nachfrage nicht antworten werden, freue mich aber, dass sie hier öffentlich für jedermann zu lesen ist.

Freundliche Grüße

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