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Marie-Agnes Strack-Zimmermann
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Frage von Annette S. •

Die Impfung gegen Corona und deren Mutante ist mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Es fehlen Langezeitstudien. Mit wie vielen Impfungen habe ich pro Jahr bei einer Impfpflicht zu rechnen?

Sehr geehrte Frau Strack Zimmermann,

ich habe noch eine ergänzende Frage: Die Wirksamkeit der Impfung lässt permanent nach - deshalb erfolgen in Abständen sogenannte "Booster" Impfungen. Wie lassen sich diese Mehrfachimpfungen mit dem im Grundgesetz verbrieften Recht auf körperliche Unversehrtheit rechtfertigen, wenn es keine Studien über Langzeitfolgen der Impfungen gibt? Diese Frage möchte ich auch in Verbindung mit der Letalität der Erkrankung sehen. Die meisten Infizierten machen die Krankheit symptomlos durch.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Frage. Die Antwort hängt davon ab, wie eine mögliche Impfpflicht ausgestaltet wird. Das lässt sich pauschal nicht sagen. Gesundheitsminister Lauterbach geht jedoch momentan davon aus, dass auch bei einer Impfpflicht nicht mehr als drei Impfungen verlangt würden. Ein Nachlassen dieses Schutzes in dieser Hinsicht sei noch nicht festgestellt worden und er rechne auch nicht damit“, betonte Lauterbach beispielsweise in der WELT (https://www.welt.de/politik/deutschland/article236398435/Corona-Lauterbach-Vierte-Dosis-im-Falle-einer-Impfpflicht-nicht-zwingend-notwendig.html).

Es wurden mittlerweile über sieben Milliarden Impfdosen weltweit verimpft. Es gibt kaum ein Medikament, das besser untersucht ist. Die Impfungen schützen nicht nur die eigene körperliche Unversehrtheit, sondern mit einer Impfung und den AHA-Regelung werden auch andere geschützt.

Gesundheitliche Nebenwirkungen, die erst Jahre nach der Corona-Impfung auftreten, sind unwahrscheinlich und es gibt auch keine Daten, die dafür sprechen würden. Nebenwirkungen treten so gut wie immer direkt nach einer Impfung auf, maximal mehrere Tage oder wenige Wochen danach. Wenn ein Impfstoff zur Verwendung an Menschen freigegeben wird, gibt es begleitende Studien, die genau untersuchen, ob es bei der Anwendung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen kann. 

Neben den Zulassungsstudien wissen wir aus den begleitenden Studien, dass es nur zu einigen Nebenwirkungen gekommen ist, die alle recht kurze Zeit nach der Impfung aufgetreten sind. In der Wissenschaft ist man sich einig, dass spät auftretende Nebenwirkungen nach einer Impfung nicht vorkommen, beziehungsweise eine extrem seltene Rarität bei einzelnen Impfstoffen gewesen sind. Der große Vorteil bei den Covid-19-Impfungen ist, dass wir diesen Impfstoff in kurzer Zeit bei vielen Menschen angewendet haben. Daher kennen wir die seltenen Nebenwirkungen wie Sinusvenenthrombosen, Myokarditis und andere bereits.

Was aber unter dem Strich wichtig ist: Möglichst viele Menschen müssen zeitnah die drei Impfungen erhalten, damit wir die folgenden Wellen im Herbst gut überstehen. Mit der Dreifach-Impfung verlaufen die meisten Corona-Infektionen mild, wir können Todesfälle und Überlastungen der Kliniken vermeiden. Deshalb hoffe ich weiterhin unermüdlich: Bitte lassen Sie sich impfen. Die Tödlichkeit des Corona-Virus ist nachgewiesen um ein Vielfaches höher als mögliche Nebenwirkungen der Impfung. Bitte lassen Sie sich deshalb impfen und mit uns gemeinsam diese Pandemie endlich beenden.

Mit freundlichen Grüßen
Marie-Agnes Strack-Zimmermann

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