Frage an Manuel Sarrazin von Miriam L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Sarrazin,
wahrscheinlich wird das Schlimmste eintreten und die Bundesregierung wird eine Abwrackprämie beschließen und damit beweisen, dass sie nicht imstande ist, zukunftsfähige Technologien zu fördern, anstatt das Geld der Steuerzahler für umweltschädliche Produkte von gestern zu verschleudern.
Eine solche müsste aber sicher noch vom Bundestag abgesegnet werden, um die Fassade der Demokratie zu wahren.
Wie werden Sie im Falle einer solchen Abstimmung abstimmen? Wie wichtig sind Ihnen Klimaschutz, die Verpflichtungen des Pariser Abkommens und das Recht künftiger Generationen auf einen bewohnbaren Planeten?
Mit freundlichen Grüßen
Miriam Lütje
Sehr geehrte Frau Lütje,
vielen Dank für Ihre Zuschrift! Nun liegt das Konjunkturpaket der GroKo vor und allen Befürchtungen zum Trotz gibt es keine "Abwrackprämie" für fossile Verbrenner - ein großer Erfolg für die Klimabewegung!
Doch die erhöhten Kaufzuschüsse für E-Autos gelten auch für kaum effiziente Plug-In-Hybride - ohne verbindliche Auflagen.
Ein echter Aufbruch für konsequenten Klimaschutz braucht mehr als einzelne Förderprogramme: Er braucht Entschlusskraft bei der Umsetzung und Langfristigkeit. Schade ist, dass konkrete Maßnahmen für eine Ausbauoffensive bei den Erneuerbaren Energien fehlen. Ängstlich bleiben SPD und Union, immer wenn es um verbindliche Auflagen wie Quoten geht. Die Klimakrise hat keine Zeit mehr für lange Prüfaufträge. Eine Offensive für die Verkehrswende bleibt leider ganz aus. Klimaschutz muss endlich ins Zentrum der wirtschaftspolitischen Strategie gerückt werden. Es fehlt zudem eine Investitionsgarantie. Einmalige Erhöhungen reichen nicht aus und werden verpuffen. Wir brauchen ein Jahrzehnt der Zukunftsinvestitionen und dauerhafte Finanzierungszusagen dafür.
Mit besten Grüßen
Manuel Sarrazin
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