Klaus Lederer
Klaus Lederer
DIE LINKE
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Frage von Jörg U. •

Frage an Klaus Lederer von Jörg U. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Lederer, was tun Sie für die Schwulen und Lesben in Ihrem Kiez?

MfG Ude

Klaus Lederer
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Ude,

eins will ich vorausschicken: mein Anspruch war es nie und ist es nicht, Lesben- und Schwulenpolitik zu betreiben. Ich finde es auch nicht logisch, dass man als Jugendlicher Jugendpolitik betreiben muss, als Migrantin oder Migrant MigrantInnen- und Flüchtlingspolitik oder als Altvordere oder Altvorderer Seniorenpolitik. Wo Schwule und Lesben benachteiligt sind, ordnet sich das für mich ein in andere Formen der Diskriminierung, die es in Berlin und auch in Pankow gibt und denen begegnet werden muss. Das tue ich, wo es mir möglich ist.
Gleichstellungs- und gleichberechtigungspolitisch zu arbeiten ist ein Teil meiner Arbeit - ob als Rechtspolitiker oder als Landesvorsitzender der Linkspartei.PDS. Deshalb habe ich mich mit dem Lebenspartnerschaftsgesetz genauso auseinander gesetzt wie mit der Rehabilitierung von nach § 175 StGB verurteilten Schwulen in Ost und West ( www.klaus-lederer.de ). Mir war es wichtig, vor zwei Jahren Sasa Kahrimanovic zu unterstützen, als er - wegen Desertion aus der Armee nach Deutschland aufgrund sexueller Diskriminierung gekommen - in Abschiebehaft genommen und letztlich auch abgeschoben wurde. Auch die Fragen von Präventionsarbeit bei HIV in Berlin sind wichtig und bedürfen der Unterstützung. Heute besuchen der Arzt und zukünftige gesundheitspolitische Sprecher meiner Fraktion, Dr. Wolfgang Albers, und ich ein Präventionsprojekt in Pankow, um uns über die Möglichkeiten effektiver Aufklärung auszutauschen. Wie gesagt, das alles sind Dinge, die ich tue und begleite, weil ich sie für einen Bestandteil sozialer und Selbstbestimmung fördernder Politik halte. Nun ist der Wahlkreis, in dem ich mich um ein Direktmandat bewerbe, kein Zentrum der Berliner Szene. "Kiezpolitisch" fehlt insoweit schon mal der Kooperationspart. Lokale Fragen betreffen hier vorrangig andere Themen, etwa Kunst, Kultur und soziale Balance im Kiez. Aber es ist ja nicht gesagt, dass es hier nicht auch mal ein Problem gibt, bei dem Hilfe und Kontakt gebraucht wird.

Mit den besten Grüßen und Wünschen

Klaus Lederer

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