Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Peter M. •

S.g.Fr. Griese,wann kommt endlich ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung?Ist nicht jedes Gramm,noch genießbarer Lebensmittel, welches täglich vernichtet wird,eins zu viel?

Sie wurden auf das französische Gesetz schon aufmerksam gemachtbei dem Gesetz handle es sich nicht um die Verpflichtung die Lebensmittel zu spenden,sondern faktisch richtig "nur" um die Verpflichtung zum Angebot an karitative/soziale Einrichtungen.
Denken Sie nicht, dass selbst wenn in Deutschland aktuell "nur" 12 Millionen Tonnen Lebensmittel anfallen und davon noch 50% also 6 Millionen Tonnen gerettet werden könnten ein solches Gesetz unabdingbar machen?Denken Sie Tafeln,Suppenküchen oder Tierheime würden ablehnen, sollte man ihnen flächenmäßig solche Massen an Spenden anbieten?Gerade in der aktuellen Lage wo viele Tafeln an ihre Grenzen stoßen ist jeder Tag an dem Lebensmittel vernichtet werden einer zu viel! Sie brauchen nur die Nachrichten mit dem Stichwort "Tafel" googlen und es wird ihnen keine Meldung auffallen bei der von Überversorgung und mangelnden Andrang die Rede ist siehe hier: https://tinyurl.com/j9sk467n . Es ist einfach traurig und Zeit zum Handeln.

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr M.,

es gehört zu den fest vereinbarten Vorhaben der Ampelkoalition, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen. Im Koalitionsvertrag heißt es: „Wir werden gemeinsam mit allen Beteiligten die Lebensmittelverschwendung verbindlich branchenspezifisch reduzieren, haftungsrechtliche Fragen klären und steuerrechtliche Erleichterung für Spenden ermöglichen.“

In Deutschland beklagen wir rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle im Jahr. Das muss erheblich reduziert werden, und dafür brauchen wir verbindliche Schritte. Ob dazu gesetzliche Änderungen erforderlich sind, muss geprüft werden. Klar ist aber, dass gesetzliche Maßnahmen nicht ausreichen. Denn der größte Teil der Lebensmittelverschwendung fällt bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu Hause an. Es bedarf als auch einer Verhaltensänderungen von uns allen.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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