Frage an Katja Kipping von Martin O. bezüglich Frauen
Hallo Frau Kipping
ich hätte eine Frage bezüglich der internen Frauenquote in der Linkspartei. Auf Wikipedia habe ich gelesen das die Linkspartei eine interne Frauenquote von 50% auf alle Ämter und den Reservelisten bei den verschiedenen Parlamentswahlen hat.
Auf Statista habe ich jedoch gesehen, dass die Linkspartei zum Dezember 2017 nur einen Frauenanteil von 32,5% bei ihren Mitgliedern hat. Korrigieren sie mich fahl diese Zahlen und Angaben nicht stimmen. Doch sollte dem so sein dann bedeutet das ja das ein weibliches Mitglied ihrer Partei grundsätzlich eine deutlich höhere Chance hat ein Amt zu bekleiden oder auf einen Listenplatz zu kommen als ein männliches Parteimitglied.
Ich muss sagen das mir persönlich das schon recht unfair vorkommt. Nun würde ich gerne ihre Meinung dazu wissen.
Mit freundlichen Grüßen
M. O.
Sehr geehrter Herr O.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Frage. Ganz zutreffend sind Ihre Zahlen tatsächlich nicht; der Frauenanteil in DIE LINKE ist höher und liegt aktuell bei 36,2 Prozent. In vielen Landesverbänden ist er erfreulicher Weise noch größer. In meinem eigenen Landesverband liegt er beispielsweise bei 43,8 Prozent, also nahe an der Geschlechterparität.
Dies ist der Tatsache zu verdanken, dass Gleichberechtigung und Geschlechterdemokratie nicht nur verbales Bekenntnis sind, sondern Selbstverständnis und Strukturen in unserer Partei prägen.
Dazu gehört, dass bei der Aufstellung von Kandidat*innen Frauen mindestens in dem Maße berücksichtigt werden, wie es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht.
Davon, dass Frauen eine größere Chance auf ein Mandat haben, kann leider keine Rede sein. In keinem Länderparlament sind Frauen im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil repräsentiert. Im Bundesdurchschnitt sind 70 Prozent aller Mandatsträger Männer, das gilt für den Bundestag und die Landesparlamente gleichermaßen. In vielen Bundesländern liegt der Anteil sogar noch darüber; so sind in Baden-Württemberg mehr als 75 Prozent der Abgeordneten Männer.
Freundliche Grüße
Katja Kipping
Weitere Fragen an Katja Kipping
Ich streite für eine sozialökologische Transformation und einen Green New Deal.
Die leitenden Grundsätze, die sie dabei hat abzuwägen haben dürfte, ist die Eindämmung der Pandemie und die Garantie der freien Wahrnehmung des Mandats auch für die Abgeordneten, die eine Impfung ablehnen.
Eine zwangsweise Impfung dürfte so verfassungswidrig sein wie die Durchführung durch Nichtmediziner rechtswidrig.
nach meinem Kenntnisstand wäre eine allgemeine Impfpflicht, bei entsprechender Ausgestaltung, durchaus verfassungskonform