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Johanna Scheringer-Wright
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Frage von Jürgen R. •

Frage an Johanna Scheringer-Wright von Jürgen R. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Scheringer-Wrigt,

Ihre Haltung zur "grünen" Gentechnik ist (hoffentlich) hinlänglich bekannt. Wie stehen Sie zu Klonfleisch als Nahrungsmittel?

Vielen Dank
MfG J. Reuß

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Reuß,

Klone sind genetisch identische Nachkommen. Im Endeffekt könnte man jeden Ableger einer Pflanze als Klon bezeichnen. In der Tierzucht hat man genetisch identische Tiere bislang für Versuche herangezogen, denn bei Versuchen ist es wichtig, die Streuung durch genetische Unterschiede möglichst gering zu halten. Für die Ernährung haben geklonte Tiere bislang keine Rolle gespielt, weil die Erstellung von Klonen zu teuer und unsicher ist. Das wird in absehbarer Zukunft wahrscheinlich auch so bleiben, und gilt insbesondere für Klonfleisch aus der Retorte, welches aus Stammzellen hergestellt wird, bzw. werden soll. Anders als bei transgenen Organismen, die unkalkulierbare Auswirkungen haben könnten, weil sie eben genetisches Material völlig unterschiedlicher Gattungen oder gar Ordnungen vereinen, sollte ein Klon, wenn alles bei der Herstellung gut geht, genauso gut verträglich sein wie das Elterntier. Dass aber alles Mögliche schiefgehen kann und auch eine gewisse Degeneration bislang nicht überwunden werden kann, sieht man sowohl an Dolly, wie auch an den Versuchen, Klonfleisch in der Retorte herzustellen. Deshalb sehe ich für Klonfleisch als Nahrungsmittel wenig Zukunft und setze mich dafür ein, die traditionelle/konventionelle/ökologische Landwirtschaft zu verbessern.