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Falko Droßmann
SPD
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Frage von Sebastian R. •

Auf Plattformen wie AirBnb werden nach wie vor alleine in Barmbek über 100 Wohnungen zur Kurzzeitmiete angeboten, im Schnitt für über € 2500 pro Monat. Wie können Sie da schneller gegen vorgehen?

Als Anwohner sehe ich mit wachsender Besorgnis die Zunahme von Ferienwohnungen in unserer Nachbarschaft. Dieses Phänomen beeinflusst nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern führt auch zu erheblich steigenden Mietpreisen. Vermieter können durch die kurzfristige Vermietung an Touristen wesentlich höhere Einnahmen erzielen, ohne sich langfristig an Mieter binden zu müssen. Diese Praxis macht es für sie einfacher, längere Leerstände zu überbrücken.

Ein Beispiel: Für eine 30 qm Wohnung werden Heute bis zu 4000 Euro pro Monat verlangt. Diese Summe entspricht nahezu der Halbjahresmiete vergleichbarer Wohnungen. In einer solchen Situation fehlt jeglicher Anreiz, die Wohnung langfristig zu vermieten.

Es sollte heutzutage einfach sein, einen Automatischen Prozess bei allen Wohnungsangeboten auf solchen Portalen anzustoßen, und eine Nulltoleranz Politik bei solchen Fällen zu fahren. Kurzzeitmieten an den Mietspiegel zu koppeln wären auch eine erste Lösung.

Vielen Dank für Ihre Zeit

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Frage und die geschilderten Beobachtungen aus Barmbek.

Die Zunahme von Ferienwohnungen über Plattformen wie Airbnb ist auch aus meiner Sicht ein Problem für bezahlbaren Wohnraum in Hamburg. Die SPD setzt sich deshalb auf verschiedenen Ebenen für strengere Regeln und bessere Kontrollen ein.

In Hamburg wurde der Wohnraumschutz zuletzt verschärft. Es gibt jetzt einen Online-Meldedienst für illegale Zweckentfremdung, die Bezirke haben mehr Personal für die Überwachung bekommen, und auch gegen möblierte Kurzzeitvermietungen will der Senat rechtlich nachsteuern.

Auf Bundesebene haben wir als Ampel-Koalition die Mietpreisbremse verlängert und arbeiten derzeit an weiteren Reformen, unter anderem zu Indexmieten, Mietwucher und einer besseren Plattformregulierung. Ziel ist es, auch, die Anbieter wie Airbnb stärker in die Pflicht zu nehmen.

Die SPD setzt sich dafür ein, dass bezahlbarer Wohnraum geschützt und Zweckentfremdung konsequent unterbunden wird. Ihr Hinweis zeigt noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, hier konsequent nachzusteuern.

Bei weiteren Anliegen können Sie sich auch jederzeit direkt an mich oder mein Büro wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Falko Droßmann

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