Frage an Dagmar Freitag von Ulf D. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Frau Freitag!
Die Ablehnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung sollte der Verkehrsminister noch einmal überdenken, denn die Autobahnraser schaffen sich erwiesenermaßen den nächsten Stau nicht nur selber, sondern erreichen ihr Ziel auch nicht wesentlich schneller, es entsteht ein Treibstoffmehrverbrauch progressiv zur Geschwindigkeit allein schon durch den ansteigenden Wind und Rollwiderstand, die unbegrenzte Geschwindigkeit sei ein Label für die deutsche Automobiltechnik stimmt so nicht. In Japan, Italien, Frankreich wird dieser Nimbus durch Teilnahme an Autorennen und Rallyes erreicht. Diese sind i.d.R. nur ein Risiko für die Rennfahrer.
Eine Kontrolle ist durch die Infrarotfotografie auch ohne den gefährlichen Lichtblitz möglich (siehe z.B. http://www.infrabeam.de ).
Im übrigen kann eine Geschwindigkeitsbegrenzung auch zu einer Änderung der Mentalität deutscher Autofahrer im Sinne der Eigenverantwortung für den Klimawandel führen. Auch für einen bescheidenen Beitrag muss man angesichts der Gefahr und am Ende des Erdölzeitalters werben.
Wie ist Ihre persönliche Meinung zum Tempolimit?
58644 Iserlohn, 18.03.2007
gez. Ulf Draack
Sehr geehrter Herr Draack,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich teile ausdrücklich Ihren Hinweis, dass jede(r) auch seine individuelle Verantwortung zum Umweltschutz erkennen und wahrnehmen muss. In diesen Zusammenhang gehört auch die von Ihnen angesprochene Frage eines Tempolimits. Eigentlich ist es eine Frage des gesunden Menschenverstandes: durch langsameres Fahren erreicht man eine Reduzierung der Umweltbelastung sowie des Spritverbrauchs. Beides sollte im Interesse der deutschen Autofahrer(innen) liegen, zumal diese bei Urlaubsfahrten ins europäische Ausland unter Beweis stellen, dass dortige Tempolimits auf Akzeptanz auch der Touristen aus Deutschland stoßen. Aus meiner persönlichen Sicht spricht mehr für als gegen ein Tempolimit, das bei 130 km/h liegen könnte.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Freitag
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