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Frage von Cornelia P. •

Frage an Dagmar Freitag von Cornelia P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Freitag,

halten Sie es für weiterhin sinnvoll und demokratisch, wenn Menschen über Zeitarbeit einen großen Teil ihres Verdienstes alleine nur für die Vermittlung eines Arbeitsplatzes abgeben müssen? Wenn ein Mann im Schichtdienst und mit Sonntagsarbeit 900 Euro netto im Monat hat- wie ist das zu rechtfertigen? Warum werden diese Dienste nicht der ARGE eingegliedert ohne Verdiensteinbußen für den schwer arbeitenden Schichtarbeiter? Ist jemals eine Untersuchung über Verstrickungen, sei es verwandtschaftlicher oder anderer Natur, über die Zusammenarbeit von Zeitarbeitsfirmen und den Firmen, für die sie vermitteln angestellt worden?

M f G
C. Pankau

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Antwort von
SPD

Sehr geeehrte Frau Pankau,

die SPD wollte in dieser Legislaturperiode einen Mindestlohn in der Zeitarbeitsbranche im Rahmen des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes einführen. Die Union hat dies verhindert. In einem eigenständigen Gesetzgebungsverfahren zum Arbeitnehmerüberlassungsgesetz hat die SPD daraufhin versucht, eine Lohnuntergrenze festzusetzen, um gegen Lohndumping vorzugehen. Auch dies hat die Union blockiert.

Die SPD wird weiterhin an ihren Forderungen festhalten, dies haben wir im Regierungsprogramm festgeschrieben: bessere rechtliche Absicherung von Zeitarbeitsverhältnissen, daher Mindestlohn sowie Stärkung der Mitbestimmung in den Unternehmen. Zeitarbeiter sollen nach einer angemessenen Einarbeitungszeit denselben Lohn wie die Stammbelegschaft eines Unternehmens erhalten. Dafür setzt sich die SPD sich.

Ohne nähere Informationen kann ich zu dem von Ihnen geschilderten Vorgang der Vermittlungsvergütung an vermutlich private Vermittler keine Bewertung vornehmen. Gern können Sie sich mit weiteren Angaben direkt an mich wenden: dagmar.freitag@bundestag.de.

Mit herzlichen Grüßen
Dagmar Freitag