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Carsten Schatz
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Frage von Stefanie K. •

Frage an Carsten Schatz von Stefanie K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Schatz,

wie ist der Stand zur juristisch formalen Überprüfung - wie Herr Dr. Gysi am 08.08.11 angekündigt hat - des ganzen Flugroutenverfahrens?

Wie werden Sie weiter politisch aktiv werden, damit diese Alternative ernsthaft geprüft werden kann?

Mit freundlichen Grüßen
Stefanie Krug-Rohn

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Stefanie Krug-Rohn,

vielen Dank für ihre Anfrage.

Gregor Gysi hat der FBI (Friedrichshagener Bürger-Initiative) einen Anwalt empfohlen, der sich mit der Thematik auskennt, er hat ebenso bei Leuten, die Geld geben können, darum gebeten, die juristische Prüfung und die Klage zu unterstützen.

Wie bei der Prüfung der Stand konkret ist, kann Ihnen sicher die FBI beantworten. fbi.berlin@googlemail.com

Wie mir bekannt ist, wird allerdings auch der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) eine solche Klage prüfen. Mir kommt es darauf an, dass möglichst alle gemeinsam agieren und wenig Reibungsverluste auftreten. Ich habe mit dem Berliner BUND bereits in der Kampagne zur Schließung von Tempelhof gut zusammengearbeitet und biete meine Unterstützung bei Kontaktaufnahme und -pflege an.

Ich bin für ein konsequentes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, ich bin gegen das Drehkreuz und ich meine, es muss alles unternommen werden, um die Flugroute über den Müggelsee zu verhindern. Da geht es nicht nur um Lärm-, sondern auch um Umwelt- und Wasserschutz. Ich unterstütze die Initiativen vor Ort gemeinsam mit dem Landesverband der LINKEN.

Außerdem bin ich der Auffassung, dass wir perspektivisch in Berlin die Debatte um Fluglärm weiterführen müssen, auch wenn es für die Müggelsee-Route eine Lösung geben sollte. Mit der Auseinandersetzung um die Schließung von Tempelhof und Tegel hat sich die Stadtgesellschaft gegen innerstädtischen Fluglärm ausgesprochen. Dass nun Schönefeld ein Standort wäre, der nicht in dicht besiedeltem Gebiet liegt, wäre mir neu.

Deshalb muss es aus meiner Sicht darum gehen:

1. Das Verfahren zum Nachtflugverbot vor dem Bundesverwaltungsgericht zum Erfolg zu führen. Dazu kann Protest der Anwohnenden beitragen.
2. Bereits jetzt eine Debatte zu beginnen, die deutlich macht, dass eine Kapazitätsvergrößerung am Standort Schönefeld auf Grenzen der Zumutbarkeit stoßen wird.

Ich führe diese Diskussion auch innerhalb meiner Partei und darüber hinaus, denn es ist schon ernst zu nehmen, dass 80% der Berlinerinnen und Berliner keine Interesse an der Flugroutenproblematik haben.

Ausserdem bin ich mit vielen anderen vom Fluglärm Betroffenen bin ich Woche für Woche Montags auf dem Marktplatz in Friedrichshagen und hoffe, dass wir bis zu einer akzeptablen Entscheidung nicht nur durchhalten, sondern mehr werden. Die Menschenkette am 28. August muss gelingen. Dafür mobilisiere ich auch in meiner Partei und darüber hinaus viele Unterstützerinnen und Unterstützer.

Herzliche Grüße
Ihr Carsten Schatz

Auch wenn Sie meine Antwort nicht überzeugt hat, bitte ich Sie: Gehen Sie wählen! Wählen Sie demokratisch! Erschweren wir durch hohe Beteiligung Nazis und Rechtspopulisten den Einzug in die Parlamente!

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