Wie erklären sie sich die Häufung von Todesfällen durch Polizeischüsse in Südhessen, bitte nehmen sie Stellung dazu?
Wir hatten die Todesfälle durch Polizeigewalt untersucht und frage mich ob in Südhessen überdurchnittlich früh geschossen wird, denn mit der Bevölkerungsdichte lässt sich solch eine Anhäufung kaum erklären da im Vergleich zu anderen Hotspots nicht so viele Bürger leben, sehen sie selbst. Da Rechte Netzwerke in der Polizei FFM aufgedeckt wurden, hat mich diese Häufung verunsichert und ich möchte dies zur Stellungsnahme einbringen. Betrachten sie die Karte.
Das größte Risiko, in Deutschland von einer Polizeikugel tödlich getroffen zu werden, besteht seit 1976 in den Bundesländern Hamburg und Hessen und in der eigenen Wohnung und als Kiffer/Drogenkonsument.
Quelle: https://polizeischuesse.cilip.de/?p=2#chronik
Sehr geehrte Frau M.
das Zahlenmaterial, auf das Sie verweisen, ist interessant und die Beschäftigung mit diesem Thema ist wichtig. Jeder Einzelfall, in dem Menschen zu Schaden kommen, ist tragisch und muss untersucht werden. Jedoch ist Vorsicht geboten, aus den vorliegenden Zahlen allzu substantielle Schlussfolgerungen und Erkenntnisse zu ziehen. Dafür sind die Fallzahlen einfach zu gering und die vorgenommenen Vergleiche und aggregierten Daten zu ungenau. So bleiben beispielswiese viele weitere und wichtige und mögliche Einflussfaktoren in der Statistik unberücksichtigt (Straftatbestände je Bundesland, demografische und soziale Verfasstheit der Bundesländer etc.). Das zeigt aber auch, dass hier für dieses Themenfeld die Kriminalstatistik weiter verbessert werden muss, um daraus Erkenntnisgewinn ziehen und wissenschaftlich fundierte Aussagen treffen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Boris Mijatovic
Weitere Fragen an Boris Mijatović
Im Rahmen der Humanitären Hilfe arbeiten wir mit dem Auswärtigen Amt und dem Entwicklungsministerium sehr intensiv daran, Fluchtursachen zu reduzieren.
An der Debatte im Bundestag zum Beschluss des BVerfG zur Aufsetzung des GEG am 7. Juli 2023 habe ich teilgenommen.
Ich gehöre keiner Konfession an.
Die Bundesregierung wird sich zu Recht erst dann zu konkreten Sanktionen äußern, wenn klare Belege vorliegen, auf wen die Tat zurückgeht.