Warum unterstützen wir nicht massiv die Opfer anderer Angriffskriege, genauso wie wir die Ukraine unterstützen?
Sehr geehrter Herr M.
ich verurteile massivst den Überfall Russlands auf die Ukraine und begangene Kriegsverbrechen beiderseits.
1. warum haben wir uns nicht ebenso massiv auf die Seite des Irak gestellt, als dieser ebenso völkerrechtswidrig und mit erlogenen Gründen durch die USA angegriffen wurden? Was sogar bis zu 1 Mio Tote forderte, was zu kriegsverbrechen an Soldaten und Zivilbevökerung führte, was die Entstehung des IS initiierte?
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Irakkrieg
2. Warum liefern wir Waffen in die Ukraine, die weder der EU oder der NATO angehört und was nur zur Kriegsverlängerung beiträgt???
MfG
Heike Rogal
Sehr geehrte Frau R.,
die bisherigen Entwicklungen und das Verhalten Putins zeigen, dass er sein aggressives und menschenverachtendes Handeln sowohl gegen die ukrainische wie auch die russische Bevölkerung absehbar nicht einstellen wird. Vielmehr müssen wir mittlerweile sogar befürchten, dass Putin seine militärische Aggression auch auf weitere Länder ausweiten könnte, und dass damit auch das Leben in Europa nicht mehr sicher sein wird.
Anfang März diesen Jahres hat UN-Vollversammlung mit großer Mehrheit den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt und Moskau zum Ende seiner Aggression aufgefordert. 141 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen stimmten in New York für eine entsprechende Resolution. 35 Länder enthielten sich, darunter China. Fünf lehnten den Beschluss ab, darunter Russland und Syrien.
Die Menschen in der Ukraine kämpfen für ihre Freiheit und sie bitten um Hilfe. Um Putins Zerstörungskrieg zu stoppen, sehe ich derzeit leider keine andere Möglichkeit, als dass wir die Ukraine im Rahmen der UN-Charta in ihrem Recht auf Selbstverteidigung (Art. 51) besonnen und zugleich entschlossen unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Boris Mijatovic
Weitere Fragen an Boris Mijatović
Im Rahmen der Humanitären Hilfe arbeiten wir mit dem Auswärtigen Amt und dem Entwicklungsministerium sehr intensiv daran, Fluchtursachen zu reduzieren.
An der Debatte im Bundestag zum Beschluss des BVerfG zur Aufsetzung des GEG am 7. Juli 2023 habe ich teilgenommen.
Ich gehöre keiner Konfession an.
Die Bundesregierung wird sich zu Recht erst dann zu konkreten Sanktionen äußern, wenn klare Belege vorliegen, auf wen die Tat zurückgeht.