Anna-Maria Dürr
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DIE LINKE
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Frage von Christine S. •

Frage an Anna-Maria Dürr von Christine S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Ich möchte gern genau wissen, wie Sie den Bürgern die Möglichkeit geben, über ihre Lebenswelt mitzubestimmen und wie das gegenüber der Lobby aus Industrie und Politik durchgesetzt wird. Bitte kein Blabla.
Es ist so wichtig, dass den Menschen die Macht gegeben wird, die sie präsentieren. Ohne die Menschen ist jeder Abgeordnete nicht wählbar und nicht handlungsfähig, stimmt´s!!!!
Ich erwarte umgehend Ihre Antwort.

Vielen Dank.

Anna-Maria Dürr
Antwort von
DIE LINKE

Guten Tag Frau S.,

eine Antwort-Zwang-Situation, also eine Antwort nur der Antwortwillenswegen ist keine authentische Antwort.

Ich verstehe ihre Kritik, dass man sich nicht immer in der Politik von den einzelnen Abgeordnet*innen oder Kandidati*innen integriert oder vertreten fühlt. Deshalb freue ich mich über Ihre kritische Anfrage.

Aber nun zur eigentlichen Beantwortung:

Da kann ich Ihnen nur von meinen Erfolgen und Erlebnissen berichten. Lange stellte ich mir selber die Frage: Wie komme ich zur Möglichkeit der Mitbestimmung in meinem Umfeld? Begonnen habe ich mit Ehrenämtern (Flüchtlingsarbeit), verschiedenen Kursen (Angeln, Sprachkursen) und Praktika (Einzelhandel, Büro, Chemie), um mir einen Erfahrungsschatz aufzubauen. Später ging es in meiner Ausbildung mit dem Eintritt in die Jugend- und Ausbildungsvertretung weiter. Dort erhielt ich meine ersten gewerkschaftlichen Schulungen und durfte erste politische Erfahrungen in kleinem Rahmen kennen lernen, weil auch eine Mitgliederversammlung für Auszubildende essenzielle Wichtigkeit und Notwendigkeit besitzt. Dort war ich konfrontiert mit Jugendlichen, die Schwierigkeiten hatten ihre Heimfahrten oder Blockschulwochen zu bezahlen oder einfach nur Fragen zu Prüfungsfreistellung und oder Unterstützung suchten. Häufig genügte es einfach nur ein Gesprächspartner zu sein. Manchmal ging es dann aber auch an die Gesetze und die Anträge. Auch Parteilich bieten wir sehr viel an und investieren harte Arbeit in Veranstaltungen, Workshops, AG‘s oder das sammeln von Unterschriften von uns erstellten Petitionen. Auch sollte man als wählender Mitmensch bedenken, dass unsere Redezeiten begrenzt sind und wir daher niemals alle Gesichtspunkte und Themen abdecken können!

Sie wollen kein BlaBla, das verstehe ich - wir auch nicht!

Ja! Wir Abgeordnet*innen, Kandidat*innen und oder Vorstände sind handlungsfähig durch unsere Wähler, aber nicht nur. Wir sind alle in die Politik gegangen, um unsere Zeit, Mühe und Schweiß wirken zu lassen und mitzubestimmen. Wir wollen etwas verändern und können das Dank jedem einzelnen, der unser Genosse wird, der teilnimmt und sich an uns wendet. Denn dadurch können wir Etwas ausarbeiten und wirken. Siehe das Volksbegehren „rettet die Bienen“, die Unterschriftenaktion zum Pflegenotstand und auch Kommunal das Postkartenverteilen für den kostenloses Nahverkehr vor Ort!

Politik und Lobbbyismus ist dem System des Kapitalismus geschuldet. Dieser wurde lange vor meiner Zeit gewählt und vertreten. Trotzdem kämpfe ich heute, nicht nur als Kandidatin, sondern auch als Gewerkschafterin, für faire Löhne und gerechte, soziale Arbeitsverhältnisse.

Wie? Zum Beispiel durch Stärkung, durch Gespräche und den Tarifrunden oder das einreichen von Anträgen, mitwirken und die Teilnahme an Schulungen.

Dies alles beginnt mit der Sammlung der Probleme.

Dafür benötigen wir unsere Wähler*innen und jeden einzelnen in Mitmenschen in der Gesellschaft.

Kommt mit euren Anliegen!

Dann können wir gemeinsam etwas Bewirken! Unsere letzten Petitionen hatten Wirkung auf die Politik. Das Volksbegehren „rettet die Bienen“ in Bayern ist endlich Gesetz!

Das ist unsere Wirkung in der heutigen Politik.

Dafür stehen wir als Linke: für die Bekämpfung von Ursachen!