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Tobias Hans
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Frage von Benjamin W. •

Frage an Tobias Hans von Benjamin W. bezüglich Umwelt

Guten Tag Herr Hans,

warum beteiligtsich das Saarland an dem Bau der svolt fabrik in überherrn an einem standort inmitten einer wasserschutzzone? Warum investiert das saarland stattdessen nicht mehr geld in den ausbau der bestehenden wirtschaft wie saarstahl dillinger? Hier besteht die Möglichkeit das geld in die Produktion von Wasserstoff zu investieren.

Vielen Dank

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Sehr geehrter Herr Willmes,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Ansiedlung des chinesischen Hightech-Unternehmens SVolt, das u.a. Batteriezellen für Elektroautos produziert, ist ein Meilenstein auf dem Weg, das Auto der Zukunft im Saarland zu bauen. Dieser Erfolg zeigt einmal mehr, wie wichtig wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und ein attraktiver, wettbewerbsfähiger Standort sind. In der Endausbaustufe werden an den beiden Standorten bis zu 2.000 Arbeitsplätze im Saarland neu geschaffen. Insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie und des allgegenwärtigen Strukturwandels innerhalb der saarländischen Industrielandschaft kann dieses Projekt als Leuchtturm-Ansiedlung mit enormer Signalwirkung bezeichnet werden. Diese für das Saarland so wichtige Ankerinvestition eröffnet ein riesiges Chancenpotential, um unsere Region zum Mittelpunkt einer neuen wirtschaftlichen Dynamik auszubauen und nicht nur die industrielle Wertschöpfung von morgen zu sichern, sondern künftig auch Triebfeder von Innovationen, Wachstum und Beschäftigung zu sein.

Richtig ist, dass die geplante Ansiedlung wie von Ihnen angesprochen innerhalb eines Wasserschutzgebietes errichtet werden soll. Genau aus diesem Grund hat SVolt für den Standort in Überherrn, auf der Industriefläche Linslerfeld, die hierzu notwendigen Umweltgutachten im Hinblick auf Wasser, Verkehr und Naturschutz in Auftrag gegeben. Zusätzlich wurde ein Gutachten zum Thema Nachhaltigkeit eingereicht. Das anstehende Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz stellt zudem sicher, dass auch im laufenden Betrieb keine schädlichen Umwelteinwirkungen entstehen dürfen. In einem Umweltbericht werden darüber hinaus eventuelle Eingriffe in die Natur und Landwirtschaft zunächst ermittelt und falls feststellbar, Eingriffs-, Vermeidungs- und Ausgleichsregelungen getroffen. Obwohl sich das Linslerfeld unmittelbar in einem Wasserschutzgebiet befindet, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht davon auszugehen, dass sich das Bauvorhaben in hohem Maße negativ auf Flora und Fauna auswirken wird.

Zudem plant SVolt, den Strom, den die Fabriken verbrauchen werden, in Gänze aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Hierzu soll unter anderem die auf dem Linslerfeld befindliche Solaranlage ausgebaut werden. Nach den neuesten Erkenntnissen soll die Batteriefabrik in Überherrn, wenn sie ihre volle Größe erreicht hat (im Jahr 2025), und insoweit eine Produktionskapazität von 24 Gigawattstunden pro Jahr erreicht, maximal 2.770 Kubikmeter Wasser pro Tag verbrauchen. Damit würde der Bedarf an Wasser für die Klimatisierung dieses Werks deutlich geringer sein als der des chinesischen Werks in Jintan, das häufig als Vergleichsmaßstab herangezogen wird. Dies ist zum einen auf gänzlich andere klimatische Bedingungen und zum anderen auf eine gleichmäßigere Verteilung der Niederschläge zurückzuführen. Zudem sollen durch geschlossene Wasserkreisläufe keine Produktionswässer aus der Fabrik abgegeben werden.

Umweltschonende Produktion ist übrigens auch ein Ziel, dem sich die von Ihnen angesprochenen Betriebe Dillinger und Saarstahl verpflichtet haben und hier eng mit der saarländischen Landesregierung zusammenarbeiten.

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund
Ihr Tobias Hans

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