Till Steffen im Niendorfer Gehege bei einer Fahrradtour
Till Steffen
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Regina N. •

Frage an Till Steffen von Regina N. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo Herr Steffen,

warum gibt es keine Rubrik KULTUR? Gerade dazu wollte ich etwas fragen. Mache ich jetzt trotzdem. Was werden Sie für die Kultur in Hamburg tun? Werden Sie sich beispielsweise für den Erhalt des Savoy-Kinos einsetzen, nachdem in Hamburg schon so viele Kinos verschwunden (Grindel, UFA-Palast, Studio, Neues Broadway) sind? Gerade in St. Georg wäre so ein Kino toll, da es dort keins mehr gibt. Und das Savoy hat den absolut besten Kinosaal der Stadt mit einer einmaligen Leinwand, die es wohl nirgends auf der Welt mehr gibt. Hamburg braucht dieses Kino in St. Georg, es würde als kommunales Kino dem Ruf der Stadt sehr gut tun.

Auch sonst meine Bitte: Im kulturellen Bereich, an dem alle Menschen teilhaben können, nicht mehr streichen, sondern die Kultur fördern und sie auch Menschen mit wenig finanziellen Möglichkeiten zugänglich machen.

Herzlichen Dank!

R. Nickelsen

Till Steffen im Niendorfer Gehege bei einer Fahrradtour
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Frau Nickelsen,
gerade kleine Programm-Kinos haben es in der aktuellen Zeit schwer, sich zu behaupten und finanziell rentabel zu sein. Dieses Schicksal teilt auch das Savoy, das dem Metropolis ja für einige Jahre Unterschlupf gewährt hat. Im Interesse der GAL, hier engagieren sich vor allem die GAL-PolitikerInnen aus dem Bezirk Mitte - ist es, das Savoy zu erhalten. Allerdings weniger als Außenstelle des Metropolis, sondern als eigenständige Kulturstätte. Wenn das Savoy nicht nur als Kino, sondern auch als Theatersaal, Ausstellungsraum für Künstler etc. genutzt werden kann, hat es die besten Chancen zu Überleben. Davon profitierten nicht nur das Savoy und die Kino-Fans, auch die AnwohnerInnen im Stadtteil bekämen so eine starke kulturelle Bereicherung. Die GAL Mitte unterstützt die Aktivitäten der Bürger vor Ort - das beste Mittel das Savoy zu erhalten, ist die gemeinsame Zusammenarbeit.

Was die Finanzierung der Kultureinrichtungen allgemein betrifft, sind ja alle bisherigen Haushaltsplanungen durch den Bruch der Koalition gestoppt worden. Hier müssen wir also noch mal genau schauen, wie wir welche Einrichtung fördern können. Ganz ohne Sparmaßnahmen wird es nicht gehen, aber ich bin optimistisch, dass wir sämtliche Einrichtungen (vom Altonaer Museum bis zum Schauspielhaus) durch einvernehmliche Lösungen mit Betreibern und Interessierten erhalten können.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Till Steffen

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