Mit welchen Mitteln plant die Union, dem demographischen Wandel, welcher sich z.T. durch jahrzehntelange Geburtenarmut ergründet, entgegenzuwirken?
Sehr geehrter Herr Frei,
es kann keine Zukunft ohne Menschen geben, welche sie gestalten, oder? Weshalb wird von so wenigen Politikern auf die demographischen Herausforderungen der Zukunft aufmerksam gemacht, welche samt dessen Folgen seit Jahrzehnten bekannt sind? Ich denke dabei konkret an das Funktionieren einer überalterten Gesellschaft und dessen kulturelle Zusammensetzung...Welche Konzepte bietet die Union dahingehend an?
Lieben Gruß
Dr. F.

Sehr geehrter Herr Dr. F.,
der demografische Wandel und die Verkleinerung von Gesellschaften durch weniger Geburten sind ein Phänomen, mit dem viele westlichen Gesellschaften umgehen müssen. Dies kann in Teilen durch Zuwanderung kompensiert werden, wobei die Herkunftsstaaten oft mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen haben. Also eigentlich ein zutiefst egoistischer Ansatz.
Ohnehin bin ich nicht der Auffassung, dass wir diese Entwicklungen zahlenmäßig dahingehend ausgleichen müssen, dass unser Land nicht kleiner wird und stattdessen immer mehr Menschen aus fremden Kulturkreisen nach Deutschland geholt werden. Das sorgt schließlich für viele weitere Folgeprobleme. Am Ende sind die Ressourcen unseres Landes bzw. des Planeten nicht unendlich und es gibt Belastungsgrenzen, weshalb es auch kein unendliches Wachstum der Bevölkerung geben kann.
Was in Deutschland bleibt, ist eine Phase der angespannten Finanzierungslage für die Sozialversicherung, die wir in einem ersten Schritt mit Anreizen für Mehrarbeit zumindest dämpfen wollen. Es ist eine zentrale Aufgabe aller politischen Ebenen, für eine möglichst große gesellschaftliche Teilhabe auch der älteren Menschen zu sorgen.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei