Das Foto zeigt eine Portraitaufnahme von Tabea Rößner vom Juni 2021.
Tabea Rößner
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Julian W. •

Im Kandidierenden-Check schreiben Sie, dass Sie ein Lobbyregister befürworten. Trotzdem hielten Sie die Veröffentlichung aller Lobbykontakte für problematisch. Könnten Sie weiter ausführen, weshalb?

Das Foto zeigt eine Portraitaufnahme von Tabea Rößner vom Juni 2021.
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für die Nachfrage. In dem Fragenkatalog müsste meiner Ansicht nach der Begriff der Lobbyvertreter:innen genauer definiert werden. Denn es gibt auch nicht-bezahlte Lobbyvertreter:innen, die nicht für finanzstarke Lobbyverbände arbeiten, die zum Beispiel für einen besseren Arbeitsschutz, mehr Mitbestimmungsrechte u.a. eintreten oder Missstände in Unternehmen offenlegen. Auch diese Personen vertreten Interessen und dürfen durch eine Offenlegung von Treffen nicht gefährdet werden. Es muss Quellenschutz geben, sonst bekommen wir als Abgeordnete nicht mehr alle wichtigen Informationen.

Daher habe ich mich in dieser Frage so geäußert.

Dass ich mich von Anfang an für Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Bundestag einsetze, dokumentiere ich beispielsweise durch die regelmäßige Veröffentlichung von Geschenken, die ich von Verbänden zugeschickt bekomme. Hochwertige Geschenke sende ich zurück, den Rest versteigere ich regelmäßig zugunsten von Lobbycontrol.

Grundsätzlich braucht es aber statt freiwilligen Selbstverpflichtungen von Abgeordneten gesetzliche Regelungen. Für die setze ich mich mit meiner Fraktion ein.

Herzliche Grüße

Tabea Rößner

 

 

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