Frage von Holger W. •

Sehr geehrter Herr Pilsinger, wie soll ich meine Beschäftigung behalten, wenn ich meine Miete, die ständig steigt, nicht mehr bezahlen kann. Mieterhöhungen steigen, bis zu 20 % ( 15% ) möglich.

Das Gehalt steigt nicht in diesem Rahmen. Hinzu kommen die Teuerungsraten für Lebensmittel etc.

Ende vom Lied wird es sein, dass ich auf das Land ziehen muss, mir einen anderen Job suchen muss, bzw. einen neuen Job erlernen muss.

Als Krankenpfleger im Großraum München kann ich mir keine vernünftige Wohnung mehr erlauben, und spiele mit dem Gedanken den Job zu verlassen. Was wollen Sie dagegen unternehmen ???

Portrait von Stephan Pilsinger
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr W.,

 

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.

 

Aus Sicht der CSU im Bundestag bedarf es zum Kampf gegen steigende Mieten mehr Wohnungsbau. Wir müssen mehr, schneller und kostengünstiger bauen, um so der anhaltend hohen Nachfrage und damit verbunden den steigenden Preisen entgegenzuwirken.

 

Nach unserer Ansicht besteht die Lösung der Wohnungskrise in der Ausweitung des bestehenden Angebots. Denn nur mit einem hinreichenden Angebot an Wohnraum können faire Mieten angeboten und überzogene Marktpreise verhindert werden. Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben wir daher mit unserem Antrag "Deutschland aus der Baukrise führen - Jetzt wirksame Maßnahmen für bezahlbares Bauen und Wohnen ergreifen" (BT-Drs. 20/8523) frühzeitig umfassende konkrete Vorschläge gemacht, um dieser Entwicklung effektiv entgegenzuwirken.

 

Dazu gehört aufgrund des Preisanstiegs bei Wohnimmobilien von fast 65 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre u.a. die Erhöhung der erbschaftsteuerrechtlichen Freibeträge sowie die Einführung einer regionalen Komponente, um den teils erheblichen regionalen Unterschieden Rechnung zu tragen sowie um Wohnraum und auch bestehende Mietpreise zu erhalten (sog. Regionalisierung). Darüber hinaus enthält unser Antrag explizit die Forderung, weitere Regulierungen im Mietrecht, die dringend benötigte Investitionen in neuen Wohnraum ausbremsen, zu unterlassen.

 

Zudem möchten wir faire Vermieter belohnen. Wer Immobilien günstiger als ortsüblich an fremde Dritte vermietet, darf nicht durch das Finanzamt bei der Einkommensteuer und Erbschaftsteuer bestraft werden. Deshalb muss das Erfordernis von mehr als 66 Prozent der ortsüblichen Miete in der Einkommen- und Erbschaftsteuer abgeschafft werden. Der Staat darf nicht länger Treiber höherer Mieten sein.

 

Gerade für Ihren Fall ist es gut, dass neben den bestehenden Angeboten von vergünstigtem und vorrangig vergebenen Wohnraum für Mitarbeiter der Pflege (beispielsweise wie in meinem Bundeswahlkreis in München-Freiham) durch bundespolitische Gesetzgebung Maßnahmen ergriffen werden, die den freien Markt entlasten. 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr. Stephan Pilsinger, MdB

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