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Sandra Bubendorfer-Licht
FDP
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Frage von Reinhard G. •

Wie viel nicht geimpfte Pflegekräfte und Ärzte, werden voraussichtlich wegen der berufsbezogenen Impfpflicht kündigen? Werden dann nicht viele Menschen durch mangelnde medizinische Versorgung sterben?

Sehr geehrte Frau Bubendorfer-Licht,

was geschieht, wenn die Infektionen überall zunehmen, aber viele Pflegekräfte in den Altenheimen und Krankenhäusern, sowie viele Ärzte, wegen einer berufsbezogenen Impfpflicht kündigen? Mit wie viel Tausend Kündigungen, auch in den Arztpraxen, Notaufnahmen und Intensivstationen sowie der Verwaltung ist bundesweit zu rechnen? Wird so nicht der Pflegenotstand während einer „Corona Welle“ vergrößert? Mit welchen Folgen? Kann dann nicht die Gesundheitsversorgung auch nachhaltig beeinträchtigt werden?

Aus dem Gesundheits- und Sozialsektor haben sich 25.000 mehr Menschen mehr arbeitssuchend gemeldet als üblich.“ https://www.lz.de/ueberregional/wirtschaft/23184718_Vor-Impfpflicht-12.000-Pflegekraefte-arbeitssuchend-gemeldet.html

Sollen die Berufsvorbote umgehend wieder zurückgenommen werden? Wird nicht unser Gesundheitssystem nach dem 15.3.2022 massiv überlastet und geschädigt, wenn Berufsverbote ausgesprochen werden?

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr G.,

habe sie vielen Dank für ihre Nachricht. Mir liegen bislang keine offiziellen Zahlen vor, die ihre berechtigte Sorge vor einem Pflegenotstand durch kündigungsbedingten Personalmangel belegen oder widerlegen.

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht schützt aber nach wie vor vulnerable Personengruppen vor Infektionen, da eine Impfung auch bei Omikron das Infektionsrisiko und die Viruslast bei Durchbruchsinfektionen verringert - abhängig vom Abstand zur letzten Impfung und Anzahl der Impfungen (z.B. Booster). Das Bundesverfassungsgericht hat diese Erwägungen in seinem Urteil zur Verfassungsmäßigkeit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ausdrücklich auch im Bezug auf Omikron aufgegriffen.

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