Dr. Reinhard Brandl
Reinhard Brandl
CSU
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Frage von Hubert M. •

Frage an Reinhard Brandl von Hubert M. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Brandl

1. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem ÖPNV (Orientierung, Kosten, Nutzung) in Bayern gemacht (Orientierung Strecke/Preise; Kosten; Nutzung)?

2. Wie gefällt Ihnen die Neuerung der Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen vom April dieses Jahres?

3. Sehen Sie in der Neuregelung eine Verbesserung im Sinne der Agenda-21 (Ökonomie/Ökologie/Sozial. Wenn Ja, welche?

4. Sehen Sie beim ÖPNV sowie der Radmitnahmeregelung handlungsbedarf, wenn Ja, wo wollen sie - als gewählter MdB - ansetzen?

Herzlichen Dank
Hubert Mayer

Dr. Reinhard Brandl
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Mayer,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne auch beantworte:

1. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem ÖPNV (Orientierung, Kosten, Nutzung) in Bayern gemacht (Orientierung Strecke/Preise; Kosten; Nutzung)?

Ich war und bin ein regelmäßiger Nutzer des ÖPNV und nutze gerade die Zugverbindungen von Eitensheim nach Ingolstadt bzw. nach München recht häufig.

2. Wie gefällt Ihnen die Neuerung der Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen vom April dieses Jahres?

Für die gesamte Region Ingolstadt wie auch darüber hinaus für weitere große Teile Bayerns gab es mit der Bahn bislang keine flächendeckenden Verträge über eine kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen. Dies lag auch daran, dass für einige Strecken mit starker Auslastung der Züge ("Pendlerstrecken") eine solche Kostenfreistellung des Fahrradtransports seitens der Bahn gar nicht angeboten wurde.
Die Kunden die ein Fahrrad im Zug mitführen wollten, waren deshalb auch auf kurzen Strecke gezwungen die pauschale Fahrradkarte Nahverkehr zu lösen. Die Folge davon war, dass beispielsweise ein Fahrradtransport von Aschaffenburg nach Ingolstadt genauso viel kostete wie von Eitensheim nach Eichstätt.

Insofern ist die seit 1. April 2009 angebotene Fahrrad-Kurzstrecken-Karte Bayern ein echter Fortschritt für den Kunden.

3. Sehen Sie in der Neuregelung eine Verbesserung im Sinne der Agenda-21 (Ökonomie/Ökologie/Sozial). Wenn Ja, welche?

Ökonomisch:

Die Fahrrad-Kurzstrecken-Karte Bayern ist sicherlich ein Beitrag um das radtouristische Angebot in Bayern zu verbessern. Damit trägt diese Maßnahme auch dazu bei den wichtigen, weil überproportional viele Arbeitsplätze stellenden Tourismussektor zu fördern.

Ökologisch:

Die Fahrrad-Kurzstrecken-Karte trägt zur Attraktivitätssteigerung der CO2 freien bzw. armen Verkehrsträger Rad und Bahn bei und ist deshalb ökologisch sinnvoll.

Sozial:

Die Fahrrad-Kurzstrecken-Karte ist ein Beitrag dazu, dass Menschen die über kein motorisiertes Fahrzeug verfügen mobil bleiben.

4. Sehen Sie beim ÖPNV sowie der Radmitnahmeregelung Handlungsbedarf, wenn Ja, wo wollen sie - als gewählter MdB - ansetzen?

Der ÖPNV als umweltfreundlicher Verkehrsträger und Basis für die Mobilität gerade auch sozial benachteiligter Menschen, sollte bedarfgerecht ausgebaut und weiterentwickelt werden.

Auch die Radmitnahme ist entsprechend weiterzuentwickeln. In meine Wahlkreis Ingolstadt sehe ich hier vor allem Handlungsbedarf bei der Schnellbahnstrecke Ingolstadt-Nürnberg. Nachdem die derzeit dort für den München-Nürnberg-Express (RE) eingesetzten Züge nur Kapazität für insgesamt 16 Fahrräder haben, kommt es immer wieder zu Engpässen. Dies ist um so bedauerlicher, als die Linie über den Bahnhof Kinding die Radtourismusregion Naturpark Altmühltal erschließt. Hier werde ich mich dafür einsetzen, dass bei der Neuausschreibung des Nahverkehrs auf dieser Strecke für die Zeit nach 2013 durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) der Aspekt Fahrradmitnahme angemessen berücksichtigt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Brandl

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