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Ralf Stegner
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Frage von Karsten S. •

Wie, wann, bei wem haben Sie in Baku für Russen wahrnehmbar; die völkerrechtswidrige Annexion der Krim, den Angriff auf die Ukraine und jegliche russische Einflussnahme – (...)– deutlich kritisiert?

mit dem Wissen, was Ihre russischen Kontakte bei Putin nicht verhindert haben. Was wurde in 25 Jahren bei Putins Plan durch Ihren Einsatz in einer offiziell autorisiert und wo veröffentlichten Bilanz verhindert, was wurde vorbereitet?

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/ralf-stegner/fragen-antworten/ist-ihr-politisches-handeln-fuer-putin-mit-ihren-privaten-kontakten-beim-petersburger-dialog-2001-und-am-13

Zitat:

„Ich habe die völkerrechtswidrige Annexion der Krim, den Angriff auf die Ukraine und jegliche russische Einflussnahme – auch auf deutsche Parteien wie AfD oder BSW – deutlich kritisiert. Wer, wie ich, in solchen Runden offen und kritisch spricht, handelt nicht im Sinne autoritärer Regime, sondern nutzt Diplomatie im besten Sinne – als Möglichkeit, Konflikte diskursiv und friedlich zu bearbeiten.“

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/ralf-stegner/fragen-antworten/hatten-sie-ihr-friedensmanifest-der-gezielten-mythenbildung-spd-mitglied-prof-jan-c-behrends-waehrend-ihrer

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

das von Ihnen zitierte Statement bezieht sich auf meine Gespräche in Baku, in denen ich – wie beschrieben – die Annexion der Krim, den Angriff auf die Ukraine und russische Einflussversuche klar kritisiert habe. Das Ziel der Reise war es, Gesprächskanäle offen zu halten, Informationen aus erster Hand zu erhalten – jenseits russischer Propaganda – und zugleich klar Haltung zu zeigen.

Ich denke, Ihre Frage verkennt, dass meine Gesprächspartner dort meine Einschätzungen ausdrücklich nicht teilen. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, ihnen unsere Positionen direkt und unmissverständlich zu vermitteln. Gespräche zu führen bedeutet nicht, inhaltlich gleicher Meinung zu sein – es bedeutet, Konflikte nicht nur militärisch, sondern auch politisch zu bearbeiten. Dass dadurch nicht unmittelbar etwas „verhindert“ wurde, ist kein Argument gegen Diplomatie – sondern beschreibt die Realität internationaler Politik, in der Fortschritte Zeit, Geduld und klare Haltung erfordern.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Stegner

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