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Marcus Faber
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Frage von Astrid M. •

Frage an Marcus Faber von Astrid M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Was halten Sie davon keine Tiere mehr misshandeln und abschlachten zu lassen und biovegane Landwirtschaft zu fördern?

Aus den Daten kalkulieren die Forscher, dass bei der Umstellung auf eine vegane Lebensweise in den USA 350 Millionen Menschen zusätzlich ernährt werden könnten – bei derzeit etwa 323 Millionen Einwohnern. Alle Werte beziehen sich auf den aktuellen Stand der Landwirtschaft, eine Erhöhung der Produktivität ist nicht einkalkuliert. Dies sei weit mehr als der Verlust durch verdorbene Lebensmittel, schreiben die Autoren: „Die hier vorgestellten Berechnungen zeigen, dass die Bevorzugung einer pflanzlichen Kost gegenüber einer weniger effizienten tierbasierten Kost potenziell mehr Menschen ernähren kann als die vollständige Beseitigung konventioneller Lebensmittelverluste.“
https://www.welt.de/wissenschaft/article174932174/Mit-veganer-Ernaehrung-bekaeme-man-viel-mehr-Menschen-satt.html

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau M.,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen leider erst jetzt beantworten kann, aber mir war der vorherige Austausch mit unserem landwirtschaftspolitischer Sprecher sehr wichtig.

Bei der Ernährung möchte ich die Menschen ermuntern, selbstbestimmt auszuwählen, zu entscheiden und dadurch Eigenverantwortung zu übernehmen. Staatliche Bevormundung lehne ich ab. In diesem Sinne gehören für viele Menschen tierische Produkte zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Eine biovegane Landwirtschaft ist darüber hinaus auch kein nachhaltiger Weg, auf die Haltung von Nutztieren zu verzichten, denn die biologische Landwirtschaft ist grundsätzlich auf die Haltung von Tieren angewiesen, da sie nur die auf diese Weise entstehenden Naturdünger zur Düngung ihrer Felder verwenden darf.

Für eine bessere Haltung von Tieren haben wir als FDP-Fraktion uns im Bundestag schon eingesetzt und einen Antrag eingebracht. Dass Tierhaltungsbetriebe in einigen Bundesländern im Durchschnitt nur alle 15 Jahre oder noch seltener überprüft werden, ist zu wenig. Ein Grund dafür ist die teilweise mangelhafte Ausstattung der Veterinärverwaltung mit Personal. Wo nötig, sind hier die Länder in der Verantwortung, Abhilfe zu schaffen. Die Einhaltung von geltendem Recht in der Tierhaltung zu kontrollieren, gehört zu den ureigenen Aufgaben des Staates. Die Konsequenz daraus muss die Stärkung des Rechtsstaates sein - etwa mit finanziellen Ressourcen, Personal und der richtigen Prioritätensetzung. Wir fordern, dass der Bund die Länder bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe, auch finanziell, unterstützt und auf diese Weise eine einheitlichere Kontrolle der Tierhaltung gewährleistet wird.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Marcus Faber, MdB

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