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Klaus Holetschek
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Frage von Katharina K. •

Sehr geehrter Herr Holetschek, wann kann man damit rechnen, dass Post-Vac-Ambulanzen in Bayern geschaffen werden? Die Betroffenen brauchen Hilfe und medizinische Versorgung!

Sehr geehrter Herr Holetschek, ich bin Impfgeschädigte seit der ersten Biontech - Impfung und quäle mich seit 15 Monaten durchs Leben. Im Vertrauen habe ich mich noch zweimal impfen lassen, in der Hoffnung, die Symptome würden verschwinden. Jedoch wurde ich immer kränker und schwächer. Ich habe eine Ärzteodyssee hinter mir und bin weitestgehend unbehandelt. Meine Ärzte sind mit dem Syndrom überfordert. Ich bin in den Post-Vac-Ambulanzen Marburg und Berlin angemeldet, dort gehen die Wartelisten bis ins nächste Jahr. Ich habe Angst, dass sich mein Zustand verschlechtert. Meine Symptome (Missempfindungen am ganzen Körper, Schmerzen in Füßen und Händen, Blutergüsse, Muskelzuckungen, Erschöpfung, Konzentrationsstörung, Schwindel, Übelkeit, V.a. Small-Fiber-Neuropathie, V.a. MCAS, V.a. CFS) sind so schlimm, dass ich immer wieder arbeitsunfähig bin. Ich/Wir brauche/n eine Ambulanz, in der Post-Vac-Patienten diagnostiziert und behandelt werden! Ich möchte wieder am Leben teilhaben und arbeiten

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Sehr geehrte K.,

unter dem Post-Vac-Syndrom wird ein heterogenes Krankheitsbild zusammengefasst, das in unterschiedlichem Abstand zur COVID-19 Impfung auftritt. Die Symptome werden als Long-COVID-ähnlich, wie etwa Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome/Myalgische Enzephalomyelitis, CFS/ME), oder Multisystemisches Entzündungssyndrom (MIS-C, PIMS) beschrieben. Mögliche Ursachen und zugrundeliegende Wirkmechanismen des Post-Vac-Syndroms sind derzeit Bestandteil der wissenschaftlichen Forschung und Diskussion. Methodisch belastbare Studien fehlen bisher. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bereitet in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Marburg eine deutschlandweite Studie zur Erhebung langanhaltender Beschwerden nach einer COVID-19-Impfung vor.

Personen, die den Verdacht haben, dass sie unter einem Post-Vac-Syndrom leiden, sollten sich zunächst an die Ärztin bzw. den Arzt ihres Vertrauens wenden. Die vorhandenen Versorgungsstrukturen - wie Haus- und Fachärzte, Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen - können auch Menschen versorgen, die über ein Post-Vac-Syndrom klagen. Experten sehen für schwere Fälle auch Post-COVID-/Long-COVID-Ambulanzen als gute Ansprechpartner für Diagnostik und Therapie für Patienten mit vermutetem Post-Vac-Syndrom an.

Daher stehen wir auch mit den Krankenkassen im Gespräch, die für Post- und Long-COVID geschaffenen Versorgungsstrukturen weiter zu erhalten und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu optimieren, damit betroffene Personen eine differenzierte Diagnostik und eine adäquate Therapie erhalten können.

Ich hoffe, diese Informationen helfen weiter. Ihnen alles erdenklich Gute!

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Holetschek 

Mitglied des bayerischen Landtages

Staatsminister 

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