Portrait von Kay Gottschalk
Kay Gottschalk
AfD
72 %
13 / 18 Fragen beantwortet
Frage von Martin G. •

Ist ihre Partei, die AfD, die eigentliche Partei für Staatsdirigismus und Planwirtschaft?

Sehr geehrter Herr Gottschalk,
in der Bundestagsdebatte am 23.06.2022 haben Sie folgenden Satz an die Partei „Die Linke“ gerichtet:
„Das ist Mottenkiste, das ist Sozialismus am liebsten würden Sie wahrscheinlich auch noch die Preise festsetzen.“
Ihre Partei hat im Wahlkampf die Parole plakatiert „Strompreise halbieren“. Dies geht aber nur über
staatliche Zuschüsse. Geht Ihr Vorwurf damit nicht an die falsche Partei?
Am 24.06.2022 hielten Sie einen Vortrag mit einer Folie, auf der deutlich zu erkennen war, dass die Gestehungskosten + Netzentgelte für mehr als die Hälfte des Strompreises verantwortlich sind.
In gerundeten Zahlen: Gestehungskosten 14 ct, Netzentgelte: 10 ct, Gesamtkosten 32 ct (pro kWh).
Nun ist 24 deutlich größer als 16 (0.5*32). Sie können somit nicht durch Abschaffung von Steuern und Abgaben eine Halbierung der Stromkosten erreichen. Das geht nur über staatliche Zuschüsse!

Portrait von Kay Gottschalk
Antwort von
AfD

In dieser Debatte ging es u. a. um den Antrag der Fraktion DIE LINKE. Es gibt Monopole, Polypole und Oligopole Märkte, aber der Lebensmittelmarkt in Deutschland ist einer der Märkte mit dem größten Wettbewerb. Der Antrag der LINKEN-Fraktion will alle Märkte durch Aufsicht kontrollieren und das ist falsch. Denn der Wettbewerb im Lebensmittelmarkt als ein Polypol funktioniert in unserem Land sehr gut.

Wir haben viele Nachfrager, viele Anbieter und die Ketten liefern sich einen erbitterten Preiswettbewerb. Wenn dem nicht so wäre, hätten die Bürger mit den Preissteigerungen tatsächlich noch dramatischer zu kämpfen als aktuell. Außerdem sind die guten Ansätze des LINKEN-Antrages bereits durch die AfD-Bundestagsfraktion und mich in einem Antrag vom März 2022 gestellt worden (siehe 20/1034 https://dserver.bundestag.de/btd/20/010/2001034.pdf). Dieser wurde im Ausschuss als auch in der abschließenden Beratung im Plenum von allen anderen Fraktionen abgelehnt.

Der Strompreis besteht zu etwa 50% aus den Kosten für Stromerzeugung und für den Vertrieb. Die anderen Bestandteile des Strompreises setzen sich aus den Netzentgelten, der Stromsteuer, der Umsatzsteuer und weiteren Abgaben und Umlagen zusammen. Zudem setzen sich die Preise für den Strom nicht aus den Gestehungskosten per se zusammen, denn nach dem Prinzip der Merit Order (Einsatzreihenfolgen von Kraftwerken) wird immer der Preis des teuersten Stromerzeugers bezahlt, was aktuell zweifelsohne die Gaskraftwerke sind, wodurch die Kosten in ungeahnte Höhen steigen. 

Es ist also im Bereich des Möglichen, die Strompreise in Deutschland zu halbieren, wenn der politische Wille da wäre. Die aktuellen Strom- und Gaspreisexplosionen zeigen die Notwendigkeit mehr als deutlich. Die grüne Transformation namens Energiewende darf als gescheitert bezeichnet werden. Die gleichzeitige Abschaffung von Kohleverstromung und Atomenergie war seit jeher ein energiepolitischer Irrweg, zumal Atomenergie in vielen Ländern als grüne Alternative gilt. Hier ist aktuell nur die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag an einer ernstzunehmenden Lösung interessiert, die an den Ursachen ansetzt. Deshalb setzen wir uns für den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken ein, wollen die unsägliche Energiewende stoppen und Nord Stream 2 öffnen.

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Kay Gottschalk
Kay Gottschalk
AfD